Nachrichtenmosaik – Neue Folge 16

Gesammelte aktuelle Informationen und Nachrichten bzw. Links, jeweils als Momentaufnahme und als Angebot zum Verständnis von Zusammenhängen und Hintergründen der massenmedial verbreiteten Informationen.
(persönliche Anmerkungen und Äußerungen sind kursiv gesetzt)

• Verheugen: „Wir müssen uns von den USA emanzipieren“

„Günter Verheugen gehört in Bezug auf den Krieg in und um die Ukraine zu den wenigen namhaften Kritikern bundesdeutscher und europäischer Politik. Sein Urteil hat Gewicht. Er war als EU-Kommissar (1999 bis 2010) unter anderem für die Osterweiterung der Union zuständig. Kürzlich hat er in Berlin den von Sandra Kostner und Stefan Luft herausgegebenen Sammelband „Ukrainekrieg – Warum Europa eine neue Entspannungspolitik braucht“ vorgestellt. Im Anschluss sprach Tilo Gräser mit ihm über das Thema. (…)“
Quelle: https://www.hintergrund.de/politik/verheugen-wir-muessen-uns-von-den-usa-emanzipieren/

• Die Ukraine als Riegel zwischen Westeuropa und Russland

„Jochen Scholz war Oberstleutnant der Bundeswehr und unter anderem im NATO-Hauptquartier der alliierten Luftstreitkräfte eingesetzt. Seit Jahren gehört er zu den Kritikern der westlichen Kriegspolitik. Als solcher hat er einen Beitrag zu dem Buch „Kriegsfolgen – Wie der Kampf um die Ukraine die Welt verändert“ beigesteuert, in dem er sich mit den geopolitischen Strategien des Westens beschäftigt. Mitte Mai stellte er gemeinsam mit dem Verleger Hannes Hofbauer das Buch im Berliner Marx-Engels-Zentrum (MEZ) vor. Dort sprach Tilo Gräser mit ihm. (…)“
Quelle: https://www.hintergrund.de/politik/welt/die-ukraine-als-riegel-zwischen-westeuropa-und-russland/

• Verheugen bei Buchvorstellung: „Wir arbeiten nicht am Frieden“

„Der ehemalige EU-Kommissar Günter Verheugen fordert die Rückkehr zur Entspannungspolitik mit Russland. Verheugen hat das gesagt, als er in Berlin den Sammelband „Ukrainekrieg – Warum Europa eine neue Entspannungspolitik braucht“ vorgestellt hat. Dabei hat er die deutsche Beteiligung am Krieg in und um die Ukraine deutlich kritisiert. (…)“
Quelle: https://www.hintergrund.de/kurzmeldung/verheugen-bei-buchvorstellung-wir-arbeiten-nicht-am-frieden/

• US-Experte benennt „allererstes Ziel“: „Krieg beenden und Töten stoppen“

„In den USA werden die Rufe nach einer diplomatischen Lösung für den Krieg in und um die Ukraine lauter. Darauf hat der US-Sicherheitsexperte Charles Kupchan in einem Interview hingewiesen.
„Bei dem Versuch, die Ukraine zu retten, könnte sie zerstört werden“. Das hat der ehemalige US-Präsidentenberater Charles Kupchan mit Blick auf die westliche Politik erklärt. In einem Interview mit dem Handelsblatt, das am Donnerstag veröffentlicht wurde, wiederholte der heutige Experte beim einflussreichen Council on Foreign Relations (CFR) nicht nur die üblichen antirussischen Positionen. Er erklärte auch: „Das allererste Ziel muss sein, den Krieg zu beenden und das Töten zu stoppen.“ (…)“
Quelle: https://paulbrandenburg.com/meldung/us-experte-benennt-allererstes-ziel-krieg-beenden-und-toeten-stoppen/

• US-Finanzexperte Hudson: USA nutzen Ukraine-Krieg zur Kolonisierung Europas

„Europa und ein Großteil Asiens werden so geführt, wie es den USA nützt, nicht wie es der eigenen Bevölkerung nützt. Das hat der US-Wirtschaftswissenschaftler Michael Hudson kürzlich bei einem Vortrag in Hongkong klargestellt.
Die USA nutzen den Krieg in und um die Ukraine, um Europa weiter zu unterwerfen. Das sagte der Wirtschaftswissenschaftler Michael Hudson kürzlich auf einer Veranstaltung an der Globalen Universität in Hongkong. Einem Bericht darüber auf der Webseite nakedcapitalism.com zufolge äußerte sich Hudson unter anderem zu den Vorgängen in der Ukraine und den dahinter liegenden Interessen. (…)“
Quelle: https://paulbrandenburg.com/bericht/us-finanzexperte-hudson-usa-nutzen-ukraine-krieg-zur-kolonisierung-europas/

• Willy Wimmer: USA wollen Russland aus Europa verdrängen

„Über die US-Interessen in Europa seit Ende des Kalten Krieges äußert sich der ehemalige CDU-Politiker Willy Wimmer in einem Interview. Die bestimmen laut ihm auch den Ukraine-Krieg und die deutsche Politik.
Wäre es nach 1990/91 zu einer echten Zusammenarbeit zwischen den westlichen Staaten in Europa und Russland gekommen, hätte das den Einfluss der USA auf Europa geschwächt. „Das galt es zu verhindern“, so Willy Wimmer über die Motive der USA, nach dem Ende des Kalten Krieges eine neue Teilung Europas anzustreben. Er sagt das in einem Interview, das in dem kürzlich erschienenen Sammelband „Ukrainekrieg – Warum Europa eine neue Entspannungspolitik braucht“ veröffentlicht wurde. (…)“
Quelle: https://paulbrandenburg.com/bericht/willy-wimmer-usa-wollen-russland-aus-europa-verdraengen/

• Verheugen: Weg in den Krieg begann mit gebrochenem Versprechen

„Einblicke in die Ursachen und Konsequenzen des Krieges in und um die Ukraine hat der ehemalige Außenpolitiker Günter Verheugen am Dienstag in Berlin vermittelt. Dabei hat er auch die Medien deutlich kritisiert.
Die Vorgeschichte des Krieges in und um die Ukraine werde tabuisiert, stellte am Dienstag in Berlin der ehemalige SPD-Außenpolitiker und frühere EU-Kommissar Günter Verheugen fest. „Natürlich hat jeder Krieg eine Vorgeschichte. Der fällt nie vom Himmel. Und es ist auch nicht so, dass ein einzelner Verrückter darüber entscheidet. Das wäre ein bisschen einfach und eindeutig falsch.“ (…)“
Quelle: https://paulbrandenburg.com/bericht/verheugen-weg-in-den-krieg-begann-mit-gebrochenem-versprechen/

• „Wir müssen wieder lernen, wie man Frieden schließt“

„Tino Eisbrenner ist Lyriker, Songpoet und Autor. Der heute 60-Jährige wurde zuerst in der DDR bekannt, als er mit der Popband „Jessica“ für Aufsehen und Hits sorgte. Sein Repertoire umfasst seit Langem Rock, Pop und Chansons. Als Brecht-/Weill-/Eisler-Interpret machte sich Eisbrenner über die Landesgrenzen hinaus einen Namen. Mit seinen Liedern bezieht er immer wieder Position zu allgemeinen und konkreten politischen Themen. Als Brückenbauer setzt sich Eisbrenner seit Jahren für Frieden und unter anderem für ein besseres Verhältnis zu Russland ein. Über die Gründe dafür und darüber, warum er das gerade in der aktuellen Lage tut, sprach Tilo Gräser mit dem Songpoeten. (…)“
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=99214

• Plädoyer für Entspannungspolitik und Warnung vor der Eskalation

„Antworten auf die Frage, warum Europa eine neue Entspannungspolitik braucht, gibt ein kürzlich erschienener Sammelband zum Thema Ukraine-Krieg. Darin beschäftigen sich Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und aus verschiedenen Ländern sowie zwei ehemalige deutsche Außenpolitiker mit den Ursachen und Folgen des Krieges in und um die Ukraine. „Kein Frieden ohne Diplomatie“ ist auf dem Buchrücken zu lesen. Der ehemalige EU-Kommissar Günter Verheugen hat das Buch am Dienstag in Berlin vorgestellt. Ein Bericht von Tilo Gräser. (…)“
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=98962

Buchtipp: „Seit Generationen gefährlichste Weltkrise“

„Mit den Ursachen und Folgen des Krieges in und um die Ukraine setzt sich ein kürzlich erschienener Sammelband auseinander. Die Autoren beschreiben, „wie der Kampf um die Ukraine die Welt verändert“. (…)“
Quelle: https://paulbrandenburg.com/rezension/seit-generationen-gefaehrlichste-weltkrise/

• Keine Alternative

„Erneut wird nach den Ursachen für die hohe Wählerzustimmung zur Alternative für Deutschland (AfD), besonders in Ostdeutschland, gesucht. Es ist nicht allein der Nährboden durch die regierende Politik. Ein Kommentar (…)“
Quelle: https://paulbrandenburg.com/kommentar/keine-alternative/

Linkspartei: Ein erbärmliches Schauspiel kurz vor dem Ende?

„Die Linkspartei zerlegt sich selbst. Das zeigt sich wieder an der parteiinternen und doch öffentlichen Debatte um Sahra Wagenknecht.
Wer braucht eine Partei, die sich mit sich selbst beschäftigt und sich auch noch selbst zerlegt? Natürlich niemand. Und so könnte sich die Partei, die sich anmaßend „Die Linke“ nennt, durchaus selbst auflösen. Das gerade angesichts der Tatsache, dass deren Vorstand ausgerechnet mit Sahra Wagenknecht eines ihrer zugkräftigsten Mitglieder loswerden will. Aber natürlich wird es nicht zur Selbstauflösung kommen. Denn die Partei wird schon noch gebraucht: Von all jenen, die durch sie zu Mandat und Posten kamen. Da hängen Existenzen dran. (…)“
Quelle: https://paulbrandenburg.com/kommentar/ein-erbaermliches-schauspiel-kurz-vor-dem-ende/

• Die Linkspartei hat keine Perspektive mehr

„Alexander Neu über die Partei Die Linke: Neu war acht Jahre lang Bundestagsabgeordneter der Partei Die Linke. Von 2013 bis 2021 vertrat er die Partei im Parlament. Heute hat er einen deutlich kritischen Blick auf sie. Im Interview erklärt er die Gründe dafür. (…)“
Quelle: https://www.hintergrund.de/kurzmeldung/ich-spende-mal-ein-bisschen-geld-und-esse-woke/

• Die Legende von der Luftbrücke und die historischen Fakten (1/2)

„Sie erschienen im Sommer 1948 am Himmel über Westberlin und warfen Schokolade und Süßigkeiten an Fallschirmen, brachten Kohle, Lebensmittel und retteten die Westberliner vorm Verhungern. So sagt es die Legende über die „Rosinenbomber“ – bis heute, 75 Jahre später. Sie verhinderten, dass die Sowjets den Westteil der einstigen Reichshauptstadt kampflos wieder übernehmen konnten. Nichts anderes hatten die vor, sagt die Legende ebenfalls. Und sie wird bis heute fleißig weitererzählt. Ein Blick in die umfangreiche Historikerliteratur zum Thema zeigt, dass die Legende der „Luftbrücke“ und die heutigen politischen Erklärungen dazu die damalige Wirklichkeit verfälschen. Beim Lesen waren einige Kratzer am Lack der „Rosinenbomber“ zu entdecken, hier zusammengetragen in einem historischen Faktencheck von Tilo Gräser. (…)“
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=99689
Teil 2 hier: https://www.nachdenkseiten.de/?p=99692

• 22. Juni 1941 – ein Datum, das heute in Deutschland in Vergessenheit geraten ist

„Vor 82 Jahren begann das „Unternehmen Barbarossa“: Am 22. Juni 1941 hat das faschistische „Großdeutsche Reich“ die Sowjetunion überfallen, vertragsbrüchig, aber dennoch angekündigt. Aber der Überfall hat selbst die Deutschen überrascht, wie Historiker zeigen. Es folgte ein Raub- und Vernichtungskrieg gegen ein Land, den es vorher so nicht gab. Dahinter standen aber auch westliche Interessen, über die heute kaum geredet wird. Von Tilo Gräser. (…)“
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=99578

• 17. Juni 1953: Propaganda statt Wahrheit auch nach 70 Jahren

„Fotoausstellungen, Konferenzen von Parteien, Bundestagsdebatte, Zeitzeugen- und Politikerreden und mehr – das ganze erinnerungspolitische Propagandaarsenal wird seit Tagen aufgefahren, um in diesem Jahr an den 17. Juni 1953 in der DDR zu erinnern. An dem Tag vor 70 Jahren habe es im zweiten deutschen Staat einen „Volksaufstand für Freiheit und Einheit“ gegen die von der Sowjetunion gestützte Diktatur der SED gegeben, wird verkündet. Der sei von sowjetischen Panzern blutig niedergeschlagen worden. Doch es sind auch andere Sichten möglich. Von Tilo Gräser. (…)“
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=99335

• Im Gespräch: Tilo Gräser (Die vierte Gewalt im Staat) (Video)

„„In unserem deutschen „Blätterwald“ ist es so öde geworden.“ …so der Wortjournalist Tilo Gräser. Damit sind die Medien von heute gemeint – gedruckt wie gesendet.
In der DDR aufgewachsen und sehr wohl wissend, dass der Beruf des freien Journalisten in diesem System keine Zukunft hatte, studierte er erst nach der Öffnung der Grenzen Journalistik in Leipzig. Gräser war unter anderem als Chefredakteur des kritischen Magazins ViER. tätig.
Rückblickend auf sein Studium kommt er zu dem Schluss, dass die Gleichschaltung der Medien in, aber auch schon vor der Corona-Krise ihren Ursprung unter anderem in der zunehmend mangelhaften Qualität der Journalistenausbildung zu suchen ist. (…)“
Quelle: https://apolut.net/im-gespraech-tilo-graeser/