Nachrichtenmosaik – Neue Folge 25

Gesammelte aktuelle Informationen und Nachrichten bzw. Links, jeweils als Momentaufnahme und als Angebot zum Verständnis von Zusammenhängen und Hintergründen der massenmedial verbreiteten Informationen.
(persönliche Anmerkungen und Äußerungen sind kursiv gesetzt)

• Sandkorn im Getriebe der Kriegsmaschine

„Jürgen Grässlin wird häufig die Eigenschaft zugeschrieben, er sei der bekannteste Pazifist und Rüstungsgegner Deutschlands. Das wird man nicht von ungefähr, sondern nur aus gutem Grund. Wie und warum beschreibt Grässlin selbst in seinem kürzlich erschienenem Buch. Der Titel des autobiographischen Textes „Einschüchtern zwecklos“ gibt die Haltung vor. Der Untertitel „Unermüdlich gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewegen kann“ lässt bereits die Richtung durchscheinen. Angekündigt war das Buch vom Verlag schon vor Monaten, die Verzögerung erklärt sich mir vornehmlich durch den aktuellen Krieg in der Ukraine und Grässlins Reaktion darauf. (…)“
Quelle: https://das-blaettchen.de/2023/07/sandkorn-im-getriebe-der-kriegsmaschine-66417.html

• Steigende Preise: Wie sich Spekulanten die Taschen füllen

„Angebot und Nachfrage bestimmen immer weniger die Preisentwicklung. Der Anteil der Spekulation wächst, sagt die Ökonomin Friederike Spiecker. Das sind die Gründe. (…)“
Quelle: https://www.telepolis.de/features/Steigende-Preise-Wie-sich-Spekulanten-die-Taschen-fuellen-9230014.html

• Deindustrialisierung in Deutschland: „Die Abwärtsspirale beschleunigt sich“

„Die Stimmung unter deutschen Unternehmern ist so schlecht wie lange nicht. Ex- Topmanager Franz Herrlein warnt vor einer schleichenden Abwanderung. Er fordert: Deutschlands Wirtschaftselite muss die wohlstandszerstörende Politik der Bundesregierung viel deutlicher kritisieren. (…)“
Quelle: https://www.cicero.de/wirtschaft/interview-franz-herrlein-wirtschaftsstandort-deindustrialisierung-rente

• Habeck ist ein Hochstapler

„Der Wirtschaftsminister, der die Atomkraftwerke abschalten ließ, warnt davor, dass die Industrie wegen zu hoher Stromkosten das Land verlässt. Aber mit Milliardensubventionen und Zuversicht werde die grüne Transformation schon gelingen. Glaubt er selbst, was er da redet?
Wer dieses Interview noch nicht gesehen hat, sollte es schleunigst nachholen. Am Mittwochabend trat Robert Habeck in den ARD-„Tagesthemen“ auf, zugeschaltet aus Oberhausen in Nordrhein-Westfalen. In dem achtminütigen Gespräch erklärt der Wirtschaftsminister der (noch) viertgrößten Volkswirtschaft der Welt, wie der von ihm geleitete Umbau derselben vonstatten gehen soll. Und während er redet, fragt man sich: Wie lange kann das noch gutgehen? (…)“
Quelle: https://www.cicero.de/wirtschaft/robert-habeck-wirtschaftsminister-industrie-wasserstoff-tagesthemen

• Deutschlands und Frankreichs ökonomischer Suizid

„Der Geopolitik-Forscher Ahmed Adel betrachtet die schlimme Wirtschaftslage Europas und sieht in der Aufhebung der Sanktionen gegen Russland eine Teillösung.
(…) Adel meint: Der Industrieriese Deutschland gehöre zu den Ländern, die am stärksten von den Sanktionen des Westens gegen Russland betroffen seien. Er weist darauf hin, dass die Industrieproduktion zurückgeht und das Land Anfang 2023 in eine Rezession gefallen ist, nachdem es den Zugang zu billigen und zuverlässigen Lieferungen russischer Kohlenwasserstoffe verloren hatte.
Der in Kairo lebende Adel erwähnt auch, dass deutsche Wirtschafts-, Verwaltungs- und Regierungschefs ihre Unzufriedenheit mit der Energie- und Wirtschaftspolitik der Regierung äusserten. Als grosse Hindernisse für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands betrachteten Manager hohe Energiekosten, Fachkräftemangel, übermässige staatliche Regulierung, schleppende Digitalisierungsprogramme und eine marode Infrastruktur. (…)“
Quelle: https://transition-news.org/deutschlands-und-frankreichs-okonomischer-suizid

• Brief aus dem Donbass: Der massivste und grausamste Beschuss von Makeewka

„Am Abend des 4. Juli 2023 erlitt die kleine Stadt Makeewka – ein Vorort von Donezk und zentraler Eisenbahnverkehrsknotenpunkt – den grausamsten Beschuss von Seiten der Ukraine, den es bislang gegeben hat. Die Ukraine beeilte sich sofort, weltweit wissentlich falsche Angaben zu verkünden: Sie habe dort Munitionslager der russischen Armee vernichtet. Was aber wirklich beschossen wurde, erörtere ich [Elena Malinowa] im folgenden Beitrag. (…)“
Quelle: https://globalbridge.ch/brief-aus-dem-donbass-der-massivste-und-grausamste-beschuss-von-makeewka/

• Angriffe auf Moskau: Selenskyj bricht seinen „Vertrag“

„Ukraines Staatschef Selenskyj hält sich nicht an Absprachen mit seinen Alliierten. Er feiert neue ukrainische Angriffe auf Moskau – dabei hatten die USA genau davor gewarnt.
„Allmählich kehrt der Krieg auf das Territorium Russlands zurück – in seine symbolischen Zentren und Militärstützpunkte“, sagte Selenskyj am Sonntag (30. Juli). Dies sei ein „unvermeidlicher, natürlicher und absolut fairer Prozess“.
Zuvor waren ukrainische Drohnen über Moskau niedergegangen. Dabei wurden am Sonntagmorgen zwei Bürogebäude beschädigt, ein internationaler Flughafen musste kurzzeitig geschlossen werden.
Militärisch hat der Angriff keine Bedeutung, politisch umso mehr. Denn Angriffe auf Moskau sind aus Sicht der USA alles andere als „unvermeidlich“. Sie sind gefährlich – denn sie könnten zu einer Ausweitung des Krieges führen. (…)“
Quelle: https://lostineu.eu/angriffe-auf-moskau-selenskyj-bricht-seinen-vertrag-mit-den-usa/

• Der Bevölkerungsrückgang macht die Ukraine wirklich zum „Land 404“

„Der Bevölkerungsrückgang in der Ukraine macht eine wirtschaftliche Erholung und einen Wiederaufbau des Landes in naher Zukunft praktisch unmöglich. In Europa entsteht gescheiterter Staat.
Die Ukraine ist ein bedauernswertes Land, das seit ihrer Unabhängigkeit nie auf die Füße gekommen ist, sondern von einer korrupten Oligarchen-Clique übernommen wurde, die sich bereichert und das Land weiter verarmt hat. Dabei hatte die Ukraine zu Beginn ihrer Unabhängigkeit hervorragende Aussichten, schließlich beherbergte sie die Filetstücke der sowjetischen Hightech-Wirtschaft: Schiffbau, Flugzeugbau, Weltraum- und Atomtechnik, um nur die wichtigsten zu nennen. Hinzu kam ein Reichtum an Bodenschätzen (vor allem im russischsprachigen Donbass) und die fruchtbarsten Böden der Welt, die sogenannte Schwarzerde.
Das verarmte Land
Aber der Westen wollte keine Konkurrenz, weshalb ukrainische Flugzeuge, die gut waren und die man nur mit modernen und sparsamen Motoren aus dem Westen hätte ausstatten müssen, nie eine Chance auf dem Markt hatten. Auch der Schiffbau ging zugrunde, denn die westlichen Werften haben (oft mit staatlichen Subventionen) den Weltmarkt übernommen. Gleiches galt für die Atom- und Weltraumtechnik: Der Westen hat die ukrainischen Firmen nicht in seine Märkte gelassen. (…)“
Quelle: https://www.anti-spiegel.ru/2023/der-bevoelkerungsrueckgang-macht-die-ukraine-wirklich-zum-land-404/

• Journalist: 310.000 tote ukrainische Soldaten

„Ein ultranationalistischer ukrainischer Journalist hat Zahlen aus dem Geheimdienst veröffentlicht. Mehr als 300.000 ukrainische Soldaten seien bereits tot. (…)“
Quelle: https://tkp.at/2023/07/26/journalist-310-000-tote-ukrainische-soldaten/

• Eine perverse Koalition

„Ukrainische Erben des Antisemiten Stepan Bandera und jüdischstämmige US-Neocons führen einen gemeinsamen Kreuzzug gegen Russland. Teil 1/2.
In Kiew regieren die politischen Fans von Stepan Bandera, dessen Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) an antisemitischen Massenmorden beteiligt war. Besonders nachdrücklich unterstützt wird das aktuelle ukrainische Regime von den US-Neokonservativen, deren führende Vertreter meist osteuropäisch-jüdische Wurzeln haben. Was sie eint, ist der Hass auf Russland. Im Folgenden werden beide Strömungen politisch durchleuchtet sowie gemeinsame Motive und potenzielle Widersprüche analysiert. (…)“
Quelle: https://www.manova.news/artikel/eine-perverse-koalition
Teil 2: https://www.manova.news/artikel/eine-perverse-koalition-2

• Karabach-Armenier werden ausgehungert

„Den Menschen in Bergkarabach fehlen Medikamente, Nahrungsmittel, Treibstoff – sie stehen am Rande der humanitären Katastrophe.
Der De-facto-Präsident des von Armeniern besiedelten Bergkarabachs, Arayik Harutyunyan, hat am 24. Juli den Katastrophenzustand für das von ihm verwaltete Gebiet ausgerufen. In einem übers Internet ausgestrahlten Interview sagte er, Aserbeidschan halte die einzige Verbindung Bergkarabachs mit Armenien und der Aussenwelt seit 225 Tagen «illegal blockiert» und verhindere somit den freien Verkehr von Menschen, Medikamenten und Nahrungsmitteln über den Latschin-Korridor. (…)“
Quelle: https://www.infosperber.ch/politik/welt/karabach-armenier-werden-ausgehungert/
siehe auch hier: https://globalbridge.ch/karabach-armenier-in-humanitaerer-not-ein-notruf/

• „Ein verlässlicher Partner”

„Deutschland, Frankreich sowie die EU erhöhen ihren Druck auf die Putschisten in Niger und verlangen die Wiedereinsetzung der Regierung von Präsident Mohamed Bazoum. Frankreich droht Niamey sogar mit der Anwendung von Gewalt. Bazoum habe sich für Europa „als verlässlicher Partner“ erwiesen, erklärt Außenministerin Annalena Baerbock; man unterstütze ihn deshalb „nach Kräften“. In Niger hingegen sind Bazoum und insbesondere die Regierungspartei PNDS „äußerst unbeliebt“, wie etwa der Leidener Politikwissenschaftler Abdourahmane Idrissa sowie NGOs aus Niger konstatieren. Ursache sei, dass die Regierung Sozialproteste brutal unterdrückt und sich dabei auf ihre guten Beziehungen zu den westlichen Mächten gestützt habe. Deren Streitkräfte seien im Land ohnehin unbeliebt, weil sie seit gut zehn Jahren ohne jeglichen Erfolg im Sahel operierten. Der Leiter einer nigrischen NGO verlangt, die Staaten Europas müssten endlich „die Meinungen und die Anliegen der Bevölkerung im Sahel ernst nehmen“. Dass sie das partout unterließen, trage dazu bei, dass ihre Militärpräsenz in Niger zunehmend abgelehnt werde. Daran knüpfen die Putschisten an. (…)“
Quelle: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9313

• Die Globalisierung hat die nationale Souveränität ausgehebelt

„In weltweit 5400 «Sonderwirtschaftszonen» umgehen Konzerne nationale Kontrollen und Regulierungen – und niemand schaut hin.
Nach Jahrzehnten der schwindelerregenden Globalisierung schlägt das Pendel wieder in Richtung Nation aus. Überall sind Bestrebungen im Gang, die Lieferketten nach Hause zu holen und so die internationalen wirtschaftlichen Verflechtungen zu reduzieren. Der US-Kongress hat gerade ein fast 400 Milliarden Dollar schweres Gesetz verabschiedet, das nicht nur den Übergang zu umweltfreundlicher Energie unterstützen, sondern vor allem die inländische Produktion steigern und die Abhängigkeit vom Ausland verringern soll. 
Experten verkünden den Anbruch einer neuen Ära: Das Zeitalter des wirtschaftlichen Nationalismus. Das sagt Quinn Slobodian, Professor für Ideengeschichte am Wellesley College, in der New York Times vom 12. März 2023. Doch er entlarvt diese Sicht der Entwicklung als abwegig und arg verkürzt. (…)“
Quelle: https://www.infosperber.ch/wirtschaft/globalisierung/die-globalisierung-hat-die-nationale-souveraenitaet-ausgehebelt/