Gesammelte aktuelle Informationen und Nachrichten bzw. Links, jeweils als Momentaufnahme und als Angebot zum Verständnis von Zusammenhängen und Hintergründen der massenmedial verbreiteten Informationen.
(persönliche Anmerkungen und Äußerungen sind kursiv gesetzt)
• Welche Lehren Thomas Voshaar aus Corona zieht
„(…) Vieles hätte anders laufen können, ja sogar anders laufen müssen, denn vieles war von Beginn an bekannt. Das sagt Thomas Voshaar im Rückblick auf den Umgang mit Corona in Deutschland. Seit Beginn der Corona-Pandemie Anfang 2020 gehört der Chefarzt der Lungenklinik am Bethanien-Krankenhaus, der durch das „Moerser Modell“ bei der Behandlung von Covid-Erkrankten weit über die Grenzen der Grafenstadt hinaus bekannt wurde, zum Team „Besonnenheit“. Politische Entscheidungen in Bezug auf Corona hat er oft kritisch gesehen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Welche Lehren Voshaar aus der Pandemie zieht, hat er jetzt erneut in einem von elf weiteren Medizinern und Wissenschaftlern sowie Ex-NRW-Landtagsvizepräsident Oliver Keymis unterzeichneten Positionspapier des Vereins ‚Sokrates – kritische Rationalisten‘ skizziert. Das sind die Eckpunkte. (…)“
Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/moers/lungenfacharzt-aus-moers-masken-impfung-kontrolle-welche-lehren-thomas-voshaar-aus-corona-zieht_aid-85043081
• Das „Natürlich-ist-Putin-der-Aggressor“-Hamsterrad
„Selbst die lautesten Forderungen nach Friedensverhandlungen beginnen in aller Regel mit dem Eingeständnis, Putin habe die Ukraine überfallen, er sei der alleinige Aggressor, sein Verhalten sei unentschuldbar. Damit nimmt man sich selbst aus der Diskussion und überlässt die weitere Argumentation der Gegenseite. (…)“
Quelle: https://www.neulandrebellen.de/2023/02/das-natuerlich-ist-putin-der-aggressor-hamsterrad/
• „Wir müssen die Wahrheit sagen“
„Auf der Demonstration „Aufstand für Frieden“ am 25. Februar in Berlin sprach neben Sahra Wagenknecht, Alice Schwarzer und Bundeswehrgeneral a.D. Erich Vad auch der US-Ökonom Jeffrey Sachs, dessen Botschaft per Video zugeschaltet wurde. Multipolar hat seine Rede übersetzt.
(…) Wir befinden uns, meine Damen und Herren, auf einem Weg der extremen Eskalation und der Lügen oder des Schweigens in den Medien. Die gesamte Erzählung, wonach dies der erste Jahrestag des Krieges sei, ist bereits falsch. Dieser Krieg begann wegen der Nato-Erweiterung, der US-Beteiligung an einem Putsch und der massiven Aufrüstung der Ukraine – dann folgte die schreckliche Invasion Russlands und die weitere Eskalation. Dieser Krieg muss aufhören, bevor er uns alle in ein nukleares Armageddon führt. (…)“
Quelle: https://multipolar-magazin.de/artikel/wir-muessen-die-wahrheit-sagen
• Die Stimme aus dem Donbass (XXXII): Die Tätigkeit der OSZE-Mission im Donbass
„Von 2014 bis 2021 war im Donbass, unter anderem auch in Donezk, die OSZE-Mission tätig. Wie wird diese Tätigkeit hier beurteilt? – Darüber ein paar Zeilen.
Fragt man den erstbesten Menschen in den Donezker und Lugansker Volksrepubliken, was er von der OSZE-Mission und ihrer Tätigkeit im Donbass hält, dann hört man nur negative Antworten. Und die sind nicht an den Haaren herbeigezogen. Die Zivilbevölkerung des Donbass weiss nicht etwa vom Hörensagen, wie „objektiv“ diese Organisation die Ereignisse in unserer Region der Welt präsentierte – schließlich passierte alles vor unseren eigenen Augen. Ich skizziere das Bild an Beispielen des Aufenthalts dieser Organisation während all der Kriegsjahre. (…)“
Quelle: https://globalbridge.ch/die-stimme-aus-dem-donbass-xxxii-die-taetigkeit-der-osze-mission-im-donbass/
• Auf der Seite des Krieges
„Berlin sperrt sich gegen Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Krieg aus mehreren Ländern des Globalen Südens. US-Experten diskutieren „ethnoreligiöse“ Zerschlagung Russlands.
Berlin weist Bemühungen aus dem Globalen Süden um Vermittlung im Ukraine-Krieg zurück und setzt weiterhin auf eine militärische Lösung. Nach ersten Vorstößen Brasiliens hat am Freitag China ein Papier „zur politischen Beilegung der Ukraine-Krise“ publiziert; Indiens Premierminister Narendra Modi hat am Samstag hinzugefügt, New Delhi sei seinerseits „bereit, an jedem Friedensprozess teilzunehmen“. Kanzler Olaf Scholz hatte zuvor versucht, Modi davon abzubringen und New Delhi auf eine Beteiligung an der Isolierung Russlands durch den Westen festzulegen, war damit aber gescheitert. Auch die chinesische Initiative, die in der Ukraine mit Interesse aufgenommen wird, stößt in Berlin klar auf Ablehnung. Deutsche Politiker fordern weiterhin einen militärischen Sieg der Ukraine. US-Experten spekulieren schon seit einiger Zeit, im Falle einer militärischen Niederlage könne Russland „entlang ethnoreligiöser Linien“ gänzlich zerfallen. Der Westen müsse die Trümmer der Russischen Föderation dann nicht nur demilitarisieren, sondern dort auch einen „massiven Lustrationsprozess“ sowie eine Art Umerziehungsprogramm durchführen. (…)“
Quelle: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9176
• Ein Jahr Ukraine-Krieg: EU und Nato lehnen China-Vermittlung ab
„Die EU und die Nato haben sich gegen eine Vermittlung durch China im Ukraine-Krieg ausgesprochen. Eine Alternative haben sie aber auch nicht formuliert – der Krieg soll weiter gehen. (…)“
Quelle: https://lostineu.eu/ein-jahr-ukraine-krieg-eu-und-nato-lehnen-china-vermittlung-ab/
• Kann man zwischen Ost und West noch Brücken bauen? | Osteuropahistoriker Alexander Rahr (Video)
„Alexander Rahr beschreibt sich selbst als Brückenbauer zwischen Ost und West. Er arbeitete einst bei Radio Free Liberty, später bei der DGAP und bis zum Ausbruch des Krieges als Berater für Gazprom. Er schrieb die erste Putin-Biografie Deutschlands vor 20 Jahren und war sowohl im Petersburger Dialog als auch im deutsch-russischen Forum tätig. Die gegenwärtige Lage stimmt Rahr äußerst besorgt. Er verurteilt den Krieg, will Russland dennoch nicht den Rücken kehren und wirbt für ein Mindestmaß an Verständnis für die Situation und vor allem den geschichtlichen Zusammenhang. Wendet sich Russland endgültig vom Westen ab und kann China als Ersatz dienen? Welche Rolle spielt Russland in der Aufklärung des mutmaßlichen Nord-Stream-Sabotageaktes? Antworten gibt es im Gespräch. (…)“
Quelle: youtube.com/watch?v=RhjlJiqNKxE
• „Wir verschiffen keine Waffen“ – Italiens Hafenarbeiter streiken gegen Melonis Ukraine-Politik
„Unter dem Motto „Runter mit den Waffen, rauf mit den Löhnen“ wird heute in Genua demonstriert, und an allen italienischen Häfen 24 Stunden lang gestreikt. „RT DE“ hat mit den Organisatoren gesprochen.
Verschiffte Waffen, tödliche Arbeitsunfälle, Rekordinflation: Alles hänge zusammen, sagt die Usb, die Basisgewerkschaft der italienischen Hafenarbeiter.
Die von der Meloni-Regierung beschlossene Waffenlieferung an die Ukraine, gefolgt von zwei tödlichen Arbeitsunfällen im Februar, hat den Protest der Dockarbeiter neu entfacht. Die Gewerkschaft erklärte:
„Wir haben den Sicherheitsstreik mit dem bereits geplanten Streik gegen den Transit von Waffen aus den Häfen verknüpft, weil auch dabei, neben der ethischen Frage, die Frage der Arbeitssicherheit im Mittelpunkt steht; und weil das Geld, das für die Unfallprävention nicht aufzubringen ist, stattdessen bedenkenlos zur Finanzierung der Kriegseskalation und für Investitionen in die Rüstungsindustrie verwendet wird.“ (…)“
Quelle: https://freeassange.rtde.live/europa/163857-wir-verschiffen-keine-waffen-italiens/
Anmerkung: Wer sagt, es gebe keine Arbeiterklasse und kein Klassenbewusstsein mehr? Und wie schrieb Wolfgang Borchert nach den Erfahrungen des massenmordenden 2. Weltkriegs:
„… Du. Kapitän auf dem Dampfer. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keinen Weizen mehr fahren – sondern Kanonen und Panzer, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
…
Du. Mann auf dem Bahnhof. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst das Signal zur Abfahrt geben für den Munitionszug und für den Truppentransport, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN! …
Denn wenn ihr nicht NEIN sagt, wenn IHR nicht nein sagt, Mütter, dann:
dann:
In den lärmenden dampfdunstigen Hafenstädten werden die großen Schiffe stöhnend verstummen und wie titanische Mammutkadaver wasserleichig träge gegen die toten vereinsamten Kaimauern schwanken, algen-, tang- und muschelüberwest den früher so schimmernden dröhnenden Leib, friedhöflich fischfaulig duftend, mürbe, siech, gestorben -“
Quelle: https://www.bo-alternativ.de/borchert.htm
Ich weiß nicht, ob die heutigen italienischen Hafenarbeiter diesen Text von Borchert kennen. Aber das müssen sie nicht, denn sie spüren gewissermaßen instinktiv, worum es geht, und sagen NEIN! Nur hierzulande fehlt dieses Bewusstsein.
• Die Wut gegen die Kriegsmaschine vereinen
„ Unter Hinweis auf die unterschiedlichen Gruppen, die am 12. Juni 1982 zu der massiven Anti-Atom-Demonstration in New York City zusammenkamen, [empfahl] Chuck Zlatkin am 19. Februar in Washington die gleiche gemeinsame Absicht.
Vorbemerkung der Verantwortlichen der schweizer Internetseite Seniora.org:
Geschätzte Leserin, geschätzter Leser, liebe Freunde, weil Menschen Frieden wollen und dafür auf die Strasse gehen, ist es wichtig, dies gemeinsam zu tun. Aus diesem Grund veröffentlichen wir den guten Aufruf von Chuck Zlatkin. Weil «Divide et Impera» als Mittel zur Spaltung der Friedensaktionen bewusst oder unbewusst immer angewendet wird, geben wir zu Bedenken, dass der russische Einmarsch in die Ukraine u.E. eine [unglückliche] Notwehrmassnahme zum Schutz der russisch sprechenden Bevölkerung im Donbass unter Anwendung des Art. 51 der UNO-Charta war und KEIN «Völkerrechtsbruch» und schon gar kein «Angriffskrieg».
Deshalb denken wir und finden es wichtig, dass Friedensmanifeste und -Märsche sich dessen bewusst sind und nicht das westliche Kriegs-Narrativ mit der Erwähnung und Perpetuierung des «völkerrechtswidrigen Angriffskrieg» ungewollt unterstützen. Der Begriff «Völkerrechtswidriger Angriffskrieg» ist der einzige juristische Stützpfeiler, auf dem die «Berechtigung» zum unsäglichen Stellvertreterkrieg des USA/NATO-Westens in der Ukraine basiert. Fällt er, wäre es das Ende der Unipolarität. Was auf juristischem Weg wohl nicht zu erwarten ist. Leider. (…)“
Quelle: https://seniora.org/wunsch-nach-frieden/der-wunsch-nach-frieden/die-wut-gegen-die-kriegsmaschine-vereinen
siehe die US-Bewegung hier: https://rageagainstwar.com/
• Politischer Paukenschlag: Präsident von Mexiko verstaatlicht Lithium-Vorkommen
„Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat per Dekret die Lithium-Vorkommen des Landes zum Eigentum der mexikanischen Nation erklärt und dem Staat die exklusive Vollmacht für ihren Abbau erteilt. Außerdem bestimmte er 234.850 Hektar Land im nordmexikanischen Bundesstaat Sonora zu Lithium-Reservaten. Das mexikanische Energieministerium wird damit beauftragt, mit Planungen für den Abbau der Reserven zu beginnen. Lithium hat eine wichtige Bedeutung für den Bau von Elektrofahrzeugen, da es für die Produktion von Hochleistungsbatterien notwendig ist. Laut Schätzungen des US Geological Survey (USGS) von 2021 zählt Mexiko weltweit zu den zehn Ländern mit den größten Vorkommen. Von René Thannhäuser. (…)“
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=94260