Nachrichtenmosaik Corona – Folge 151

Gesammelte Informationen und Nachrichten zur Corona-Krise, jeweils als Momentaufnahme
(persönliche Anmerkungen und Äußerungen sind kursiv gesetzt)

• Verfassungsschutzpräsident nennt Demonstranten „Staatsfeinde“ – eine gezielte Provokation

„Nicht darauf hereinfallen! – In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 16.1.22 erschien ein ganzseitiges Interview mit dem Verfassungsschutzchef Thomas Haldenwang. Er macht das Übliche: Pars pro toto; er nutzt einzelne Erscheinungen zur Charakterisierung und Etikettierung der Demonstrationen schlechthin. Wörtlich: „dass es Rechtsextremisten … gelingt, ein Stück weit in die bürgerliche Mitte vorzudringen“. Und er nutzt einen Begriff – Staatsfeinde – der weder im Grundgesetz noch in anderen einschlägigen Gesetzen vorkommt. Laut Duden ist Staatsfeind eine „Person, die durch ihre Aktivitäten dem Staat schadet, den Bestand der staatlichen Ordnung gefährdet“. Soll das auf die vielen Demonstranten zutreffen, die auch zu Beginn dieses Jahres wieder auf die Straße gehen? Nein, es trifft nicht zu. Aber Haldenwang will offensichtlich provozieren. Die Demonstranten sollten darauf nicht hereinfallen. Albrecht Müller (…)“
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=79816

• „Werden um allgemeine Impfpflicht nicht herumkommen“

„Bei Ministerpräsidenten wächst Unmut über das Agieren der Bundesregierung bei der Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. Für Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD) steht dabei fest: Keinesfalls sollte man die Regelung auf die älteren Bürger beschränken. (…)
in den meisten anderen Bundesländern wundern sich die Landesregierungen, unabhängig von der parteipolitischen Zusammensetzung der jeweiligen Kabinette, zusehends über die Unentschlossenheit der Ampel-Bundesregierung und drängen zu einer zügigen Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. (…)“
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article236275332/Laender-erhoehen-Druck-Werden-um-allgemeine-Impfpflicht-nicht-herumkommen.html

• Omikron verändert Impfpflicht-Debatte

„Als im November die Debatte um eine allgemeine Impfpflicht entbrennt, steckt Deutschland mitten in der Delta-Welle. Es sind vor allem die vielen Ungeimpften, die das Gesundheitssystem ans Limit bringen. Nun dominiert mit Omikron eine Variante, die zwar viel ansteckender ist, aber mit milderen Krankheitsverläufen einhergeht. Vom Tisch ist die Impfpflicht damit aber nicht. (…)“
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Omikron-veraendert-Impfpflicht-Debatte-article23063187.html

• Beendet Omikron die Pandemie?

„Die Omikron-Variante ist laut Studien aus mehreren Ländern leichter übertragbar, jedoch deutlich ungefährlicher. Eine außerordentliche Bedrohung für die Bevölkerung und die Gesundheitssysteme ist nicht nachweisbar. Brisant für die Impfkampagne: Laut aktueller Zahlen des Robert Koch-Instituts ist die Effektivität der verabreichten Impfstoffe Omikron gegenüber teils sogar negativ – die mRNA-Präparate schaden in diesen Fällen mehr als sie nützen. Multipolar stellt die Erkenntnisse aus mehreren Ländern zusammen. (…)“
Quelle: https://multipolar-magazin.de/artikel/beendet-omikron-die-pandemie

• Charité-Virologe Drosten im Interview: „Wie lange geht diese Quälerei noch weiter?“

„(…) Tagesspiegel: Wird es immer so weiter gehen?
Drosten: Für die weitere Zukunft erwarte ich, dass das zur Ruhe kommen wird – weil es bei allen vier zirkulierenden Erkältungs-Coronaviren auch passiert ist. Aber das ist eine evolutionsbiologische Antwort. Die relevante Frage, die alle interessiert, lautet ja: Wie lange geht diese Quälerei noch weiter mit der Pandemie? Und darauf kann ich viel besser antworten.
Denn anders als der schwer abschätzbare Mutationsraum, entwickelt sich die Bevölkerungsimmunität bei Erwachsenen in eine klare Richtung: Die Bevölkerung baut Immunität auf und behält die auch. Und in diesem Prozess sind wir drin. Es gibt ein paar Länder, die sind schon am Ende damit, etwa Südafrika oder Indien, wo es sehr viel Virus-Zirkulation gab, allerdings auch zum Preis sehr vieler Todesfälle.
Tagesspiegel: Was bedeutet das für Deutschland? Können wir bald die Pandemie für beendet erklären und die endemische Phase ausrufen?
Drosten: Wir sind jetzt in diesem Prozess. Aber wegen des hohen Anteils Älterer in der Bevölkerung müssen wir das in Deutschland über Impfungen machen. Über natürliche Infektionen würden viel zu viele Menschen sterben. Wir haben jetzt schon ein ganzes Stück dieses Weges geschafft über Impfungen. Den müssen wir jetzt zu Ende gehen, damit wir im Laufe des Jahres 2022 in die endemische Phase kommen und den pandemischen Zustand für beendet erklären können.
Tagesspiegel: Was wäre hier ein konkretes, realistisches Szenario für 2022?
Im nächsten Winter rechne ich noch einmal mit einer starken Inzidenz-Erhöhung. Und wir werden wohl auch wieder Masken tragen müssen in Innenräumen, weil der Übertragungsschutz noch einmal ein wenig sinken wird und die Vulnerablen in der Bevölkerung geschützt werden müssen, besonders die alten Geimpften und die Ungeimpften jeden Alters.
Wirklich ins Gewicht fallende Einschränkungen werden aber wahrscheinlich nicht mehr nötig sein. (…)“
Quelle: https://plus.tagesspiegel.de/wissen/charite-virologe-drosten-im-interview-wie-lange-geht-diese-qualerei-noch-weiter-361636.html

• Lauterbach: Omikron ist nicht das Ende von Corona

„(…) BILD am SONNTAG: Herr Minister, wie gefährlich ist Omikron für uns?
Karl Lauterbach: „Neueste Studien weisen darauf hin, dass im Vergleich zur Delta-Variante das Risiko für eine Krankenhauseinweisung zwar um 50 Prozent, für den Tod um mehr als 70 Prozent reduziert ist. Das rettet uns aber nicht, wenn die Zahl der Infektionen zu hoch wird. Auch ist nicht sicher, dass diese Risikosenkung auch für ältere Ungeimpfte gilt. Ich warne daher dringend davor, Omikron zu unterschätzen.“ (…)
Lauterbach: „Uns drohen in Deutschland sehr schwere Wochen. Wir haben eine im Vergleich ältere Bevölkerung mit vielen chronisch Kranken: lungenkrank, zuckerkrank, nierenkrank, krebskrank, beginnende Demenz. In Kombination mit der niedrigen Impfbereitschaft ist das brandgefährlich. Weltweit vergleichbar ist diese Mischung aus Unvernunft und Alter zum Beispiel mit dem Süden der USA.“ (…)
Lauterbach: „Eine vollständige Impfung besteht aus drei Dosen. Vollständig Geimpfte sind gegen alle Corona-Varianten – zumindest vor schwerer Krankheit und Tod – geschützt. Daran muss sich die Impfpflicht orientieren.“ (…)
Lauterbach: „Das Varianten-Alphabet wird nicht mit Omikron enden. Es gibt keinen einzigen mir bekannten namhaften Wissenschaftler, der behauptet, dass Omikron das Ende von Corona ist. Wir brauchen die Impfpflicht, damit wir im Herbst nicht wieder in eine Welle geraten und wegen der Ungeimpften Kontaktbeschränkungen verhängen müssen.“ (…)“
Quelle: https://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/politik-inland/karl-lauterbach-in-bild-omikron-ist-nicht-das-ende-von-corona-78837978.bild.html (hinter Bezahlschranke)
Anmerkung: Laut der Bild-Zeitung kommentierte der Virologe Klaus Stöhr die Aussagend es Panikmache-Ministers so:
„Virologe Klaus Stöhr reagierte sehr klar auf das Bams-Interview Lauterbachs, schrieb auf Twitter: „Das Irrlichtern des Karl Lauterbach fällt jetzt sogar schon Fachfremden auf. Wie weit von der wissenschaftlichen Grundlage muss man sich in öffentlichen Ämtern entfernen, bevor die medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland sich zu Wort melden?“
Quelle: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/corona-ende-drosten-macht-hoffnung-lauterbach-bremst-78842654.bild.html

• Covid-19-Impfung: Schutz vor Infektionen nimmt rasch ab, schwere Erkrankungen werden weiterhin verhindert

„Neue Daten aus den USA und dem Vereinigten Königreich bestätigen: Der Schutz der verfügbaren COVID-19-Impfstoffe vor Infektionen mit SARS-CoV-2 nimmt im Laufe der Zeit merklich ab. Doch der Schutz vor schweren Erkrankungen, die eine Hospitalisierung erfordern oder gar zum Tod führen, bleibt deutlich länger bestehen als der Infektionsschutz. (…)
Der mit der Zeit nachlassende Schutz vor Infektionen war den Autoren zufolge sowohl einer abnehmenden Immunität als auch dem Aufkommen der Delta-Variante von SARS-CoV-2 geschuldet. (…)
Bei älteren Menschen über 65 Jahren nahm die Wirksamkeit der Impfstoffe schneller ab als bei jüngeren Menschen zwischen 40 und 64 Jahren.
Der Schutz vor Hospitalisierung und Tod zeigte dagegen eine deutlich geringere Reduktion (…)
Etwas stärker nahm der Schutz vor einer Hospitalisierung bei Menschen über 65 Jahren in einer klinisch extrem vulnerablen Gruppe sowie bei 40- bis 64-Jährigen mit Grunderkrankungen ab.
Ebenso wie ihre US-amerikanischen Kollegen betonen die Wissenschaftler um Andrews, dass der Schutz vor COVID-19-bedingten Hospitalisierungen und Todesfällen im Zeitverlauf nur begrenzt zurückgegangen sei. Nur bei älteren Menschen und bestimmten Risikogruppen sei von einer stärkeren Abnahme der Schutzwirkung auszugehen.“
Quelle: https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910755
Anmerkung: Wenn ich das also richtig verstehe, wirken die per Spritze verabreichten experimentellen Stoffe gegen Covid-19 gerade bei jenen vergleichsweise gering, die sie aber am meisten schützen sollen und die immer als Vorwand dafür herhalten müssen, dass alle „geimpft“ werden sollen. Ich finde das interessant.

• RKI: Genesenen-Status auf drei Monate verkürzt

„(…) Die Dauer des Genesenenstatus wurde von 6 Monate auf 90 Tage reduziert, da die bisherige wissenschaftliche Evidenz darauf hindeutet, dass Ungeimpfte nach einer durchgemachten Infektion einen im Vergleich zur Deltavariante herabgesetzten und zeitlich noch stärker begrenzten Schutz vor einer erneuten Infektion mit der Omikronvariante haben. (…)“
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Genesenennachweis.html
Anmerkung: Das Robert-Koch-Institut schreibt von „wissenschaftlicher Evidenz“ und beruft sich auf zwei britische Quellen. Im November 2021 war unter anderem in der „Apotheken-Umschau“ online zu lesen:
„Dennoch gehen deutsche Virologen von einem längeren Immunschutz nach einer durchgemachten Covid-19-Infektion aus als zunächst angenommen. In einer Stellungnahme der Gesellschaft für Virologie heißt es: „Die nachgewiesene Dauer des Schutzes nach durchgemachter Sars-CoV-2-Infektion beträgt mindestens ein Jahr“. Aus immunologischer Sicht könnte sogar von einer deutlich längeren Schutzdauer bei Genesenen ausgegangen werden. Dies sei bisher noch nicht durch Studien belegbar, da es Sars-CoV-2 noch nicht lange genug gebe.
Die Experten plädieren für eine Verlängerung des Zeitraums, in dem Genesene bei Corona-Beschränkungen Geimpften gleichgestellt sind, auf zwölf Monate nach einer Infektion. Derzeit gilt für Genesene nur sechs Monate der gleiche Status wie für Geimpfte. (…)“
Quelle: https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/infektionskrankheiten/coronavirus/wie-lange-sind-geimpfte-und-genesene-geschuetzt-779339.html
Die Gesellschaft für Virologie erklärte am 3. Dezember 2021: „(…) Auf Grund dieser widersprüchlichen Datenlage kann gegenwärtig nicht sicher von einem ein Jahr anhaltenden Schutz Genesener ausgegangen werden. Unbestritten ist, dass die COVID-19 Impfung nach durchgemachter SARS-CoV-2 Infektion zu einem starken Anstieg der antiviralen Immunantwort führt. Deshalb sollten sich bis zur weiteren Klärung der Sachlage Personen mit durchgemachter SARS-CoV-2 Infektion in der Regel 6 Monate nach durchgemachter Infektion gemäß der STIKO-Empfehlungen impfen lassen und auch die Empfehlungen zur Auffrischimpfung berücksichtigen. (…)“
Quelle: https://g-f-v.org/2-aktualisierte-stellungnahme-zur-immunitaet-von-genesenen/
Anmerkung: Da hat sich als die „widersprüchliche Datenlage“ noch schneller geändert …

• Deutschland führt im Lockdown-Ranking: Meister der Maßnahmen

„Ein Datenanalyse-Tool der Universität Oxford zeigt an, welches Land aktuell die härtesten Maßnahmen im Kampf gegen Corona erlassen hat. Nach den Fidschi-Inseln liegt Deutschland an der Spitze. Mögen wir sonst keine Meistertitel mehr erringen, mit Corona haben wir es der Welt ein vielleicht letztes Mal gezeigt. Eine Glosse.
Wir sind nahezu Weltmeister! Eine Datenanalyse der Oxford University bringt es endlich ans Licht. Nach nun fast zwei Jahren Pandemie und ebenso langer Pandemiebekämpfung belegt Deutschland den zweiten Platz, wenn es um die Verhängung von Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus geht. Auf einer Indexdarstellung der Länder mit den striktesten Maßnahmen liegt Deutschland am 13. Januar mit 84,26 von insgesamt 100 Indexpunkten nur noch knapp hinter den Fidschi-Inseln. Und die sind mit einer Einwohnerzahl von geschätzt 890.000 wohl ohnehin nur Ausweis der beliebten These, nach der es in der Welt längst keine kleinen Gegner mehr gibt. 
Jedenfalls liegen wir jetzt weit vor den nach uns folgenden Burmesen (80,56 Punkte) sowie vor Uganda (78,70 Punkte), Griechenland (77,78 Punkte) und Jamaika (75,93 Punkte). Die beiden Erstgenannten sind übrigens Anhänger autoritär geprägter Lebensstile, Jamaika indes mag es monarchisch. Da ist es ganz klar: Fidschi und wir. Die uneinholbare Spitze im Ranking. Was soll man da noch sagen? (…)“
Quelle: https://www.cicero.de/kultur/corona-massnahmen-studie-ranking-lockdown-oxford-impfpflicht (hinter Bezahlschranke)

• Dänischer Journalist: „Hätte eigentlich meine Reporter in die Krankenhäuser schicken müssen“

„Eine dänische Zeitung entschuldigt sich bei ihren Lesern, weil sie die offiziellen Corona-Zahlen der Regierung nicht kritisch genug hinterfragt hat. Chefredakteur Knud Brix erklärt, warum das nötig war – und warum Journalisten auch bei Experten genauer hinschauen sollten.
Die dänische Boulevardzeitung „Ekstra Bladet“ hat sich bei ihren Lesern entschuldigt – wegen zu unkritischer Berichterstattung über die Corona-Pandemie. Die von der Regierung angegebene Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern sei 27 Prozent höher gewesen als in der Realität. Die Zeitung habe sie jedoch einfach wiedergegeben, ohne sie zu verifizieren – ein Fehler. Anruf bei Chefredakteur Knud Brix in Kopenhagen. (…)
Knud Brix: Nach dem Eingeständnis der Regierung, dass die Zahlen falsch waren, haben wir uns gefragt, warum wir nicht selbst darauf gekommen sind. Wir haben jeden Tag wie hypnotisiert auf die neuen Zahlen gestarrt und sie einfach für bare Münze genommen. Nach zwei Jahren Pandemie mussten wir erkennen, dass das eine schlechte Leistung war. In einer solchen Krise hätten wir von Anfang an extra kritisch sein müssen, aber wir haben uns in den regierungstreuen Chor eingereiht. (…)“
Quelle: https://www.welt.de/politik/ausland/plus236257902/Corona-Berichterstattung-Wir-haben-uns-in-den-regierungstreuen-Chor-eingereiht.html (hinter Bezahlschranke)

• Israel und die Corona-Pandemie: Die Regierung hat den Kampf gegen Omikron aufgegeben

„Israel war das erste Land, das eine umfassende Impfkampagne startete. Doch den anfänglichen Erfolgen ist Ernüchterung gefolgt. Trotz Rekordinzidenzen durch die Omikron-Variante wollen die Israelis von Corona nichts mehr wissen und leben wieder ihr Leben. Auch die Regierung hat sich insgeheim von der Pandemie-Bekämpfung verabschiedet. (…)“
Quelle: https://www.cicero.de/aussenpolitik/israel-omikron-regierung-gibt-kampf-gegen-corona-auf-impfkampagne-netanjahu-bennett