„Wir schätzen die Schweiz für ihre Unabhängigkeit“ – Moskaus Botschafter in Bern

Russlands Botschafter in der Schweiz, Sergei Garmonin, spricht im Interview über das Gastland und dessen Platz zwischen Ost und West. Er lobt die neutrale Berner Außenpolitik. Für ihn ist der Fall Skripal eine Provokation und Fälschung. Russland ist bereit für Dialog – aber niemand darf mit seinem Land in der Sprache der Ultimaten reden.

Botschafter Sergej Garmonin (Foto: Tilo Gräser)

Sergei Garmonin ist seit Anfang 2017 Botschafter Russlands in der Schweiz. Zuvor war er als Diplomat in Myanmar, Neuseeland, in der Türkei und in den USA tätig.  Anfang Mai hatte Sputnik die Gelegenheit, mit ihm über seine Arbeit und seine Sicht auf die westliche Konfrontationspolitik zu sprechen.

Sehr geehrter Herr Garmonin, vielen Dank für den Empfang. Sie haben das Amt des Botschafters Russlands in der Schweiz seit Anfang 2017 inne. Was sind Ihre Erfahrungen dabei, was haben Sie bisher erlebt?

Viele in der Welt entwickeln die Vorstellung, dass die Schweiz ein ruhiges Land ist, in dem nichts passiert. Aber das ist ein falscher Eindruck, denn die Schweiz ist im Zentrum Europas und oft im Mittelpunkt vieler wichtiger internationaler Ereignisse. Es ist kein Zufall, dass Genf als einer der aktivsten internationalen Verhandlungsorte gilt. Die wichtigsten Verhandlungen, zum Beispiel über Syrien, finden in der Schweiz, in Genf statt. Aber zurück zu uns, nach Bern – wir haben auch eine ziemlich rege diplomatische Aktivität.
Ich war, ehrlich gesagt, angenehm überrascht, dass wir solche vielfältigen Kontakte auf der Ebene verschiedener Ministerien und Behörden Russlands und der Schweiz haben – ob Außenministerium, den Ministerien für Justiz oder Finanzen. Hinzukommen die vielfältigen Kontakte in der Kultur. Sehr viele berühmte Orchester und Ensembles aus Russland, Musiker und Künstler besuchen die Schweiz. So trat der weltbekannte Pianist Dennis Mazujew im Juni 2017 hier auf, ebenso das Mariinsky-Orchestra, das Kazan Symphony Orchestra oder das Boris Eifman-Ballett aus St. Petersburg, das Igor Moiseyev State Academic Ensemble, die in den besten Hallen der Welt auftreten.

Die Schweiz befindet sich gewissermaßen im Epizentrum des kulturellen und politischen Lebens von Europa. Wenn jemand denkt, dass man in diesem Land still dasitzen und sich zurücklehnen kann, dann irrt er sich gewaltig.

Welche geschichtlichen Verbindungen zwischen Russland und der Schweiz gibt es?

Es existiert eine lange Geschichte der bilateralen Beziehungen zwischen unseren Ländern. Vor kurzem haben wir den 200. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen begangen. Aber die Geschichte geht tiefer. Einer der engsten Vertrauten und Freunde Peters des Großen war Franz Lefort, ein Schweizer. Auch der Erzieher Alexanders I., des Kaisers, und seiner Schwestern war Schweizer: Frédéric-César de La Harpe. In Russland lebten und arbeiteten um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert mehr als zweitausend Schweizerinnen und Schweizer als Erzieher, Gouvernanten und ähnliches.

Und in der Schweiz lebten viele prominente russische Schriftsteller, Komponisten, Reisende – und auch Revolutionäre. Wie z.B. Karamsin, Tolstoj, Dostojewski, Gogol, Herzen, Turgenew, Skrjabin, Nabokow. Wir erinnern uns, dass ein Zug aus Zürich kam, der Lenin nach Petersburg brachte. Auch der Komponist Rachmaninoff lebte hier. In Hertenstein, Gemeinde Weggis, befindet sich die Villa Senar, die unter Denkmalschutz steht und von der Rachmaninoff-Stiftung aufbewahrt wird. Im Allgemeinen gibt es viele denkwürdige Plätze für Russen. Da rede ich noch nicht einmal über unsere reichen Landsleute, die hier Immobilien kaufen. Rund dreihundert russische Firmen oder Niederlassungen arbeiten hier, während es in Russland ca. sechshundert Schweizer Firmen gibt. Das heißt, die Verbindungen sind auch gegenwärtig sehr aktiv. Ich habe bereits erwähnt, dass wir sehr aktive kulturelle Bindungen haben.

Ihr Kollege in Berlin, Botschafter Sergej Netschajew, vertritt Russland in einem der führenden westlichen Staaten, deren Politik gerade von starker Konfrontation gegenüber Ihrem Land gekennzeichnet ist. Was erleben Sie als Botschafter in Bern, in der neutralen Schweiz, von dieser Konfrontation? Sie haben ja mit der deutschen Botschaft gleich nebenan interessante Nachbarschaft …

Mit der deutschen Botschaft und dem deutschen Botschafter Norbert Riedel pflegen wir eine nachbarschaftliche Beziehung und sehr freundschaftliche  Kontakte. Aber tatsächlich ist auch eine gewisse Konfrontation zu spüren. Die Medien in der Schweiz haben sich unglücklicherweise größtenteils der westlichen Hetz-Kampagne angeschlossen, die als Ziel hat, Russland anzuschwärzen und ein Feindbild Russland zu schaffen. Diese Konfrontation ist in der Presse spürbar. Man kann aber nicht sagen, dass die gesamte Schweizer Presse damit beschäftigt ist. Es gibt immer wieder sehr gute Artikel von unvoreingenommener und objektiver Natur.

Mit großem Interesse habe ich einen Artikel der Zeitschrift „Weltwoche“ von Chefredakteur Roger Köppel vom 28. März gelesen, der meiner Meinung nach die Situation in der Welt sehr objektiv widerspiegelt. Ich stimme bereits dem ersten Satz zu: „Die Schweiz ist eine Insel der Vernunft im Ozean des Wahnsinns.“ Es ist erfreulich, dass die Schweizer Regierungskreise der Politik der ewigen Neutralität treu sind und eine ausgewogene Außenpolitik betreiben.

Unser Außenminister Sergej Lawrow hat vor kurzem bemerkt, dass es in Europa glücklicherweise noch einige Länder gibt, die eine unabhängige, ausgewogene Außenpolitik betreiben. Dazu gehört die Schweiz. Das schätzen wir sehr. Sie übereilen nicht mit den Schlussfolgerungen und Entscheidungen. Zuerst bewerten sie das Ganze, suchen Beweise, die diese oder jene Tatsache bestätigen, und kommen dann zu irgendwelchen Schlussfolgerungen. Dies ist meiner Meinung nach ein Beweis für einen gründlichen, ausgewogenen Ansatz.

Spielt die Schweiz eine aktive Vermittler-Rolle zwischen Ost und West in dieser neuen Konfrontation?

Die Politik der ewigen Neutralität, welche immer wieder in strategischen Dokumenten betont wird, sowie die unabhängige Außenpolitik ermöglichen es der Schweiz traditionell eine aktive Rolle als Vermittler zu spielen. Es ist kein Zufall, dass Genf für solche Verhandlungen, für sogenannte Proxy-Verhandlungen, genutzt wird. Ich habe bereits die syrischen Gespräche zwischen verschiedenen Kräften in Syrien, den regierungstreuen Kräften und der Opposition, unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen und dem Sonderbeauftragten Staffan de Mistura erwähnt. Darüber hinaus vertritt die Schweiz direkt unsere russischen Interessen in Georgien und Georgiens Interessen in Moskau. Zudem hat die Schweiz in jüngster Zeit begonnen, die Interessen Irans in den USA, in Saudi-Arabien und Ägypten sowie die Interessen der Vereinigten Staaten und Ägyptens und Saudi-Arabiens im Iran zu vertreten. Sie agiert also bereits als Vermittler in vielen Richtungen. Ich denke, dass nicht von ungefähr mit Thomas Greminger ein Schweizer Diplomat neuer OSZE-Chef wurde. Dies ist mit dem allbekannten Ruf der Schweiz verbunden.

Sie haben sich in einem Interview mit der erwähnten „Weltwoche“ zum Fall um Sergej Skripal geäußert. Wie bewerten Sie die westlichen Vorwürfe gegen Russland in diesem Fall und die aktuellen Erkenntnisse dazu? Es ist ja inzwischen sehr ruhig geworden.

Ich fange vom Ende her an: Wie viele Beobachter bemerkten, ist der Skripal-Fall wie auf Kommando aus den Massenmedien Großbritanniens verschwunden. Betrachtet man die gesamte Entwicklung der sogenannten Skripal-Geschichte, so ist erkennbar, dass dies eine unglaubliche Provokation und Fälschung ist. Anders kann das nicht genannt werden. Offenbar haben einige britischen Politiker und Medien übernommen, was Josef Goebbels unter Propaganda verstanden hatte, insbesondere seine Thesen: „Um das Ziel zu erreichen sind alle Mittel recht, Hauptsache die Propaganda ist wirksam gewesen. Je monströser die Lüge ist, desto mehr wird ihr geglaubt und desto mehr verbreitet sie sich.“
Je mehr Zeit seit dem 4. März vergeht, als der eigentliche Anschlag gegen die Skripals stattfand, desto besser sieht man dahinter die Lügen und die Widersprüchlichkeit zwischen dem, was die britischen Offiziellen sagen und was tatsächlich passiert ist.

Vor kurzem hat der tschechische Präsident Milos Zeman dementiert, dass „Nowitschok“ nur in Russland produziert werden könnte. Auf Anweisung von Zeman hätten die Geheimdienste der Tschechischen Republik „Nowitschok“ untersucht und ihm gesagt, dass der entsprechende Stoff der Nowitschok-Gruppe (A-230) in der Tschechischen Republik produziert und getestet und dann vernichtet wurde. Dies bestätigt einmal mehr, was wir wiederholt gesagt haben: Dieses chemische Element ist in Russland niemals hergestellt worden. Es wurde in der Sowjetunion entwickelt und die Autoren der chemischen Substanzen wanderten Mitte der 1990er Jahre in die USA aus. Der Mitentwickler der Substanz, Wil Mirsajanow, veröffentlichte Mitte der 1990er Jahre ein Buch, in dem die „Nowitschok“-Gruppe erwähnt wird. Später veröffentlichte er auch die Formeln. Im Jahr 1998 wurde diese Substanz zudem in den Vereinigten Staaten patentiert. Wir nehmen an, dass der Begriff „Nowitschok“ nach der Veröffentlichung des Berichts vom Henry Simpsons Center über „Chemische Abrüstung in Russland: Probleme und Perspektiven“ 1995 bekannt geworden ist. Der Begriff wurde genannt, obwohl die Formel noch nicht bekannt war. Unsere Experten und Chemiker sagen: „In der Datenbank des National Bureau of Standards der Vereinigten Staaten (NBS), wurde 1998 das Spektrum eines der Stoffe, über die Mirsajanow in seinem Buch berichtet, vorgestellt. Diese Information wurde U.S. Army Edgewood Chemical Biological Center (ECBC) in die Datenbank eingefügt.“

Daraus folgt, dass angeblich Beweise, dass diese Substanz nur in Russland produziert werden konnte, absurd sind. Außerdem hat Russland im September des vergangenen Jahres seine Chemiewaffen vollständig vernichtet. Die Abrüstung  fand im Rahmen zahlreicher Inspektionen der OPCW statt. Zu beachten ist: Wenn die Formel dieser Substanz bekannt ist, könnte sie leicht an jedem Ort produziert werden, wenn man die notwendigen Vorbereitungen macht und einen guten Chemiker an der Seite hat.

Es gibt viele Ungereimtheiten in dieser Angelegenheit und bei den britischen Erklärungen. Gott sei Dank leben die Skripals, und Julia Skripal wurde sogar aus dem Krankenhaus entlassen. Aber die britischen Behörden vertuschen alles. Wir haben von den ersten Tagen an unsere Bereitschaft zur Teilnahme an der Untersuchung zum Ausdruck gebracht und unsere Teilnahme an der Untersuchung dieses Angriffs – wir nennen es einen „Terroranschlag auf russische Bürger“ – auch gefordert. Schon am 12. März – am 4. März war die Vergiftung – hat unsere Botschaft eine Note an das britische Außenministerium mit der Forderung geschickt, uns zu den Ermittlungen zuzulassen sowie konsularischen Zugang zu den Skripals zu gewähren. Alles blieb unbeantwortet. Wir haben bereits etwa 50 Fragen angesammelt und an die britische Seite übergeben, die sie jedoch nicht umfassend beantwortet habe. Sie nutzen diese falschen Vorwände, lösen eine harte antirussische Kampagne aus und verbannen russische Diplomaten. Unter dem Druck der Briten und Amerikaner sind eine Reihe von Nato- und EU-Staaten dem beigetreten und haben etwa 150 Diplomaten aus ganz Europa und Amerika ausgewiesen, 60 aus den USA. Es ist ein Vorwand, der Grund ist falsch. Vor allem, was sollte unser Interesse am Vorabend der Präsidentschaftswahlen, am Vorabend der WM sein, eine so törichte Handlung zu führen? Das heißt: Wir hatten überhaupt kein Motiv!

Der Skripal-Fall gehört zu einer langen Reihe von westlichen Vorwürfen gegen Russland, dass der Böse in den internationalen Beziehungen sein soll, ob zu Syrien, über russische Hacker usw. Gleichzeitig sagen westliche Politiker, sie würden mit Russland in Dialog bleiben wollen. Was sagen Sie als Diplomat dazu? Wie ist unter diesen Bedingungen noch ein Dialog möglich?

Wir sind es sehr leid, mit all diesen unbegründeten, unbewiesenen Vorwürfen konfrontiert sein zu müssen. Beginnen wir mit den Anschuldigungen gegen Russland: Wir werden beschuldigt, dass unsere Hacker die Wahl in den Vereinigten Staaten beeinflusst haben, dass unser Hacker Estland angegriffen haben. Unsere Hacker haben dies und jenes getan, heißt es. Selbst in einem Interview mit Präsident Wladimir Putin hat eine NBC-Korrespondentin die Frage gestellt: „Warum geben Sie nicht zu, dass Ihre Hacker die Wahlen in den USA beeinflusst haben?“ Die Antwort war: „Wo ist der Beweis? Nun, zeigen Sie uns wenigstens ein Beweisstück.“ Es gab 2016 einen sehr interessanten Artikel in der Schweizer Zeitung „Tages-Anzeiger“, in dem der IT-Spezialist Guido Rudolphi aus der Schweiz bestätigt, dass es unmöglich ist, zu beweisen, welche Hacker zum Beispiel deutsche Server angreifen, um Wahlen zu beeinflussen. Er sagte auch, dass es keine Beweise für solche angeblichen russischen Angriffe in den USA gebe.

Aus irgendeinem Grunde vergessen alle, dass die amerikanische NSA Telefongespräche von Angela Merkel und vielen Regierungsbeamten in Deutschland abgehört hatte – und das ist eine anerkannte Tatsache, die von deutschen Beamten bestätigt wurde. Das ist bewiesen. Dies sind keine spekulativen Aussagen oder Schlussfolgerungen, das sind Tatsachen. Ist das kein Eingriff in die inneren Angelegenheiten Deutschlands?

Es gibt ein Verfälschen vieler Ereignisse. Russland wird aller Todsünden bezichtigt: Zum Beispiel auch, dass Russland 2008 einen Krieg gegen Georgien entfesselt hat. Mit diesen Behauptungen wollen die Briten Russlands Schuld beweisen. Doch die von der Schweizer Diplomatin Heidi Tagliavini geführte internationale Untersuchungskommission bestätigte bereits 2009, dass Georgien eine Aggression begonnen hat. Aber das übersieht man irgendwie – wie in vielen Fällen. Aber die Mär von der angeblichen russischen Aggression in Georgien lebt weiter.

Man versucht uns für alles verantwortlich zu machen, uns als „bad boys“ darzustellen. Wir verstehen den Zweck all dieser Einflüsterungen. Trotz allem sind wir bereit, die Beziehungen mit Ländern zu entwickeln, die bereit sind, ihre Beziehungen auf einer gegenseitig vorteilhaften Grundlage zu entwickeln, unter Berücksichtigung der jeweiligen Interessen des anderen. Sowohl unser Präsident Putin als auch unser Minister Lawrow sind bereit für Kontakte – aber für gegenseitig vorteilhafte Kontakte, die die Interessen beider Seiten berücksichtigen. Daher bestehen wir so sehr darauf, den Dialog mit den Amerikanern zu entwickeln. Aus unserer Sicht hängt in dieser Welt viel vom Dialog zwischen unseren beiden Ländern ab. Wir sind bereit, diese Zusammenarbeit zu entwickeln, weil wir wissen, dass nur gemeinsame Anstrengungen kritische Probleme lösen können, wie den Klimawandel, der Kampf gegen den Terrorismus und viele andere Probleme, die eine gemeinsame Linie erfordern. Auf der anderen Seite ist Russland kein Land, mit dem man mit der Sprache der Ultimaten sprechen kann. Zum Tango braucht man bekanntlich zwei.

Zum Abschluss der Blick auf die in Kürze beginnende Fußball-WM in Russland: Was wünschen Sie sich von diesem Ereignis?

Ich hoffe, dass alle Fans und Zuschauer, die zu der Fußball-Weltmeisterschaft nach Russland kommen können, nicht nur die Gastfreundschaft unseres Volkes erleben werden, sondern auch, wie Russland sich auf diese Meisterschaft vorbereitet hat. Wir haben nicht nur in elf Städten, die diesen Wettbewerb veranstalten, schöne Stadien vorbereitet – viele von ihnen renoviert, viele neu aufgebaut –, sondern auch Flughäfen wie z.B. in Rostow-am-Don, wo übrigens die Schweizer Nationalmannschaft, die „Nati“, spielen wird. Wir haben auch große Möglichkeiten für Fans und Zuschauer in Bezug auf Ausstattung und Komfort zur Verfügung gestellt. Zum Beispiel bekommen diejenigen, die Tickets für Spiele gekauft haben, eine Fan-ID, die ihnen das Recht auf visumsfreie Einreise nach Russland gibt. Sie erhalten das Recht, zehn Tage vor Beginn der WM anzureisen und bis zu zehn Tage danach zu bleiben. Das heißt, wenn die Meisterschaft vom 14. Juni bis 15. Juli läuft, können sie am 4. Juni nach Russland kommen und erst am 24. Juli abreisen, visafrei.

Der Fan-Ausweis berechtigt außerdem zur freien Fahrt in Sonderzügen zwischen den WM-Städten, in denen die Spiele stattfinden, und in der jeweiligen Stadt am Spieltag die öffentlichen Verkehrsmittel kostenfrei zu nutzen. Zusätzlich haben wir eine Menge neue Entertainment-Center gebaut und auch eine Touristenpolizei gegründet, die in der Lage sein wird, Touristen in mehreren Sprachen zu erklären, wie sie dorthin kommen, wo sie wollen.

Die Schweizer Nationalmannschaft spielt bei der WM mit. Was meinen Sie, wie weit kommen die russische und die Schweizer Mannschaft?

Ich würde hoffen, dass unsere Teams, Russlands und der Schweiz, sich im Finale treffen werden – aber das ist unrealistisch, besonders in Bezug auf unser Team (lacht). Aber ich wünsche gerne beiden Teams Erfolg, da die Schweizer traditionell eine starke Mannschaft sind.

Wir werden den Empfang anlässlich unseres Nationalfeiertages und die Eröffnung der Fußballweltmeisterschaft am 14. Juni im Hotel „Bellevue“ verbinden. Und wir werden zur Eröffnung der WM eine Live-Übertragung des ersten Spiels zeigen. Ich will ein kleines Geheimnis lüften: Die Gäste unseres Empfangs erhalten ein Extra-WM-Souvenir. Ich lade Sie persönlich herzlich zum Empfang ein.

Vielen Dank. Herr Botschafter, ich bedanke mich für das Gespräch.