Nachrichtenmosaik – Neue Folge 1

Gesammelte aktuelle Informationen und Nachrichten bzw. Links, jeweils als Momentaufnahme und als Angebot zum Verständnis von Zusammenhängen und Hintergründen der massenmedial verbreiteten Informationen.
(persönliche Anmerkungen und Äußerungen sind kursiv gesetzt)

• Mehrheit für Manifest

„Die Mehrheit der Deutschen ist für das von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer initiierte „Manifest für Frieden„. Das ergibt eine aktuelle Insa-Umfrage. Und sie verrät noch mehr. (…)“
Quelle: https://www.emma.de/artikel/mehrheit-fuer-manifest-340157
Anmerkung: Wobei 39 Prozent nicht die Mehrheit sind, sondern nur etwas zwei Fünftel. Wenn auch mehr als 38 Prozent …

• Scholz weist Aufruf von Wagenknecht und Schwarzer zurück

„Bundeskanzler Olaf Scholz hat den von mittlerweile mehr als 610.000 Menschen unterzeichneten Aufruf der Publizistin Alice Schwarzer und der Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht zu Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg zurückgewiesen. »Ich teile die Überzeugung dieses Aufrufs nicht«, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in der ZDF-Sendung »Maybrit Illner«. In dem von Wagenknecht und Schwarzer auf der Plattform Change.org initiierten »Manifest für Frieden« wird Scholz aufgefordert, »die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen« und sich »an die Spitze einer starken Allianz für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen« zu setzen.
»Der Moment, der eine Friedensperspektive eröffnet, der muss erst entstehen«, erklärte Scholz. (…)“
Quelle: https://www.jungewelt.de/artikel/445798.scholz-weist-aufruf-von-wagenknecht-und-schwarzer-zur%C3%BCck.html
Anmerkung: Scholz erklärt das trotz aller bekannten Tatsachen, dass der US-dominierte Westen frühzeitig eine Friedenslösung verhindert hat. Während es angeblich keinen russischen „Diktat-Frieden“ geben darf, will auch die Bundesregierung einen „Sieg-Frieden“. Bis zum letzten Ukrainer …

• Von Washington angezettelt: Ein Jahr Krieg Russlands gegen die versammelte NATO in der Ukraine

„Die militärische Sonderoperation Russlands in der Ukraine währt ein Jahr. Ein Blick zurück zeigt, wie sich unter den USA- und NATO-Eliten sowie bei ihrem „Rammbock“ Ukraine die Stimmung von anfangs enthusiastischer Kriegslüsternheit zu dumpfer Ausweglosigkeit gewandelt hat.
Von Rainer Rupp
Ende Januar 2022 spitzte sich die Lage in der Ukraine gefährlich zu. Im Osten des Landes hatte die Selenskij-Regierung ihre von den USA und der NATO unterstützten Streitkräfte entlang der Waffenstillstandslinie zu den beiden Donbass-Volksrepubliken Donezk und Lugansk zusammengezogen. Zuvor bereits hatte Präsident Selenskij ein vom Parlament in Kiew verabschiedetes Gesetz unterschieben, das die ukrainische Armee zur militärischen Rückeroberung des Donbass und der Krim gesetzlich verpflichtete. Dieses Gesetz, das einen Krieg mit Russland vorprogrammierte, wäre ohne die Unterstützung der skrupellosen Abenteurer durch die Kriegstreiber in der US-Regierung und den übrigen NATO-Regierungen nie zustande gekommen. (…)“
Quelle: https://freeassange.rtde.live/meinung/163452-ein-jahr-krieg-russlands-gegen-versammelte-nato/

• Teil 1 von Alina Lipps Film „Donbass – Auf der Suche nach der Wahrheit“

„Alina Lipp hat eine dreiteilige Reportage über ihre Zeit im Donbass gemacht, deren erster Teil über das Leben in Donezk vor Beginn der russischen Intervention in der Ukraine nun online ist.
Alina Lipp hat lange an ihrer dreiteiligen Reportage über ihre Zeit in Donezk gearbeitet. Nun sind die Filme fertig und sie sind wirklich sehenswert, denn Alina ist als damals noch weitgehend unbekannte Deutsche aus reiner Neugier nach Donezk gegangen, um dort einige Zeit zu leben und selbst herauszufinden, was im Donbass tatsächlich vor sich geht. Das war im Spätsommer 2021, also lange vor Beginn der russischen Militäroperation, die vor einem Jahr begonnen hat.
Der Terror, den die ukrainische Armee mit ihrem ständigen Beschuss ziviler Ziele im Donbass seit 2014 ausgeübt hat, wurde von den westlichen Medien ignoriert, weshalb kaum jemandem im Westen bewusst war, dass seit 2014 ein grausamer Krieg mitten in Europa stattfand. Bundeskanzler Scholz bezeichnete die russischen Vorwürfe, Kiew würde im Donbass einen Genozid an der russischen Bevölkerung verüben, auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar 2022 noch als „lächerlich“. (…)“
Quelle: https://www.anti-spiegel.ru/2023/teil-1-von-alina-lipps-film-donbass-auf-der-suche-nach-der-wahrheit/

• Jeffrey Sachs’ Aussage zum Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines vor dem UN-Sicherheitsrat

„Russland hatte am Dienstag den UN-Sicherheitsrat einberufen, um auf Basis der Enthüllungsstory von Seymour Hersh die Vereinten Nationen mit der Untersuchung des Anschlags zu beauftragen. Bei der hitzigen Debatte ging es unter anderem darum, ob die bereits laufenden Untersuchungen von Deutschland, Dänemark und Schweden ausreichend sind. Der Ökonom Jeffrey Sachs widersprach dem als geladener Experte in seiner Aussage. Die NachDenkSeiten haben Sachs’ interessante Aussagen ins Deutsche übersetzt. (…)“
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=94179

• Über die langfristigen Auswirkungen der Zerstörung der Nord Stream 2-Pipeline durch die USA

„Am 23. Juni 2022 hat die Plattform Globalbridge.ch unter dem Titel «Wann endlich erwacht Europa?» eine Analyse der damaligen geopolitischen Situation von Graham E. Fuller publiziert, die viel Beachtung fand und von etlichen weiteren kritischen Publikationen und Plattformen übernommen wurde. Vor ein paar Tagen hat Graham E. Fuller, ehemaliger Vizepräsident des «National Intelligence Council» NIC und in dieser Funktion zuständig für die Beurteilung der geopolitischen Situation, eine neue Beurteilung der Situation veröffentlicht – nicht zuletzt unter Berücksichtigung der von Anfang an vermuteten und jetzt bestätigten Erkenntnis, dass es die USA waren, die Nord Stream 2 zerstört haben. Graham E. Fuller wundert sich erneut, dass Europa seine totale Abhängigkeit von den USA – mit einer mittlerweile illusorisch gewordenen Außenpolitik – nicht erkennt oder nicht wahrhaben will. (cm) (…)“
Quelle: https://globalbridge.ch/ueber-die-langfristigen-auswirkungen-der-zerstoerung-der-nord-stream-2-pipeline-durch-die-usa/

• Antje Vollmers Vermächtnis einer Pazifistin: „Was ich noch zu sagen hätte“

„Die ehemalige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages kritisiert die Grünen dafür, dass sie sich vom Pazifismus abgewendet haben. Im Essay formuliert sie ihr politisches Fazit. Ein Gastbeitrag.
(…) Ich erinnere mich an meine großen Vorbilder: Die härtesten Bewährungsproben hatten die großen Repräsentanten gewaltfreier Strategien immer in den eigenen Reihen zu bestehen. Gandhi hat mit zwei Hungerstreiks versucht, den Rückfall der Hindus und Moslems in die nationalen Chauvinismen zu stoppen, Nelson Mandela hatte äußerste Mühe, die Gewaltbereitschaft seiner jungen Mitstreiter zu brechen, Martin Luther King musste sich von den Black Panthers als zahnloser Onkel Tom verhöhnen lassen. Ihnen wurde nichts geschenkt. Und das gilt auch heute für uns letzte Pazifisten.
Der Hass und die Bereitschaft zum Krieg und zur Feindbildproduktion ist tief verwurzelt in der Menschheit, gerade in Zeiten großer Krisen und existentieller Ängste. Heute aber gilt: Wer die Welt wirklich retten will, diesen kostbaren einzigartigen wunderbaren Planenten, der muss den Hass und den Krieg gründlich verlernen. Wir haben nur diese eine Zukunftsoption.“
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ein-jahr-ukraine-krieg-kritik-an-gruenen-antje-vollmers-vermaechtnis-einer-pazifistin-was-ich-noch-zu-sagen-haette-li.320443

Digitalisierung der Stromnetze: Von Nachfrageorientierung zu Nachfragesteuerung

„Die Bundesregierung will die Digitalisierung der Stromnetze durch den Einbau von Smart Metern – digitalen Stromzählern – mit einem neuen Gesetz vorantreiben. Endverbraucher würden dadurch zu kontinuierlichen Datenlieferanten. In anderen Ländern wird bereits die Fernabschaltung von elektrischen Geräten oder ganzen Anschlüssen mittels Smart Metern durch Stromnetzbetreiber vorgenommen. Bürger könnten zunehmend die Kontrolle über ihre Stromnutzung verlieren, wenn Algorithmen vorgeben, wer welche Geräte wann nutzen kann. (…)
Quelle: https://multipolar-magazin.de/artikel/digitalisierung-der-stromnetze