Nachrichtenmosaik Corona – Folge 164

Gesammelte Informationen und Nachrichten zur Corona-Krise, jeweils als Momentaufnahme
(persönliche Anmerkungen und Äußerungen sind kursiv gesetzt)

• Brandenburgs früherer Innenminister nimmt an Corona-Demo teil

„(…) Brandenburgs ehemaliger Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) hat in seiner Heimatstadt Hohen Neuendorf an einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen teilgenommen. Das bestätigte der Sozialdemokrat, der selbst von einer Corona-Erkrankung genesen ist, am Sonntag auf Nachfrage des Nordkurier. „Ich tue das, weil ich der Überzeugung bin, dass die 2G-Regelungen nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind“, sagte Schröter. „Ich weiß, dass man bürgerliche Freiheitsrechte einschränken kann, wenn von Menschen Gefahren ausgehen und sie andere Menschen in Gefahr bringen.“ Von negativ getesteten gehe nach Auffassung Schröters aber keine Gefahr aus: „Wenn jemand ein negatives Testergebnis hat, ist er nicht an Corona erkrankt.“ (…)“
Quelle: https://www.nordkurier.de/brandenburg/brandenburgs-frueherer-innenminister-nimmt-an-corona-demo-teil-0647021402.html
Anmerkung: Der Sozialdemokrat aus Hohen Neuendorff ist wohl rechtsextrem? …

• 17-Jährige wegen fehlender Maske beleidigt und krankenhausreif geschlagen

Im Streit um eine fehlende Mund-Nase-Bedeckung ist am Samstagabend eine 17-jährige Jugendliche im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg krankenhausreif geschlagen worden. Nach ihren Angaben eskalierte der Streit mit insgesamt sechs Erwachsenen in einer Straßenbahn. Die Männer und Frauen hätten das Mädchen auf die Maskenpflicht hingewiesen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.
Nach einer zunächst verbalen Auseinandersetzung sei die Jugendliche schließlich aus der Gruppe heraus rassistisch beleidigt worden. Als alle Beteiligten die Bahn verlassen hatten, soll der Streit weiter eskaliert sein. Die junge Frau wurde demnach festgehalten und mehrfach geschlagen und getreten. Zudem soll ihr eine der beteiligten Frauen Haare ausgerissen haben, berichtete die Polizei. Die 17-Jährige musste schließlich im Krankenhaus aufgenommen werden. (…)“
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article236703653/Corona-17-Jaehrige-wegen-fehlender-Maske-in-Berlin-zusammengeschlagen.html
Anmerkung: So weit ist es schon. Und die dafür verantwortlichen, panikverbreitenden und gegen Kritiker hetzenden Politikdarsteller und ihre medialen Lakaien wie jene beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) schweigen dazu. Und dass Menschen sich extremistischer verhalten, das beobachten sie nur bei den anderen …
Korrektur vom 10. Februar 2022:

Polizei räumt Fehler bei Meldung über Attacke auf Jugendliche ein

„Nach dem Angriff auf eine 17-Jährige in Prenzlauer Berg hat die Polizei erste Angaben korrigiert. Demnach war der Auslöser für die Attacke nicht wie zuerst dargestellt eine fehlende Corona-Maske. Die Polizei spricht von einer „missverständlichen Formulierung“.
Die Berliner Polizei hat im Fall einer 17-Jährigen, die in Berlin von mehreren Erwachsenen krankenhausreif geschlagen wurde, ihre ursprüngliche Pressemeldung korrigiert.
Die Jugendliche habe während des Vorfalls eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen, ihre Angreifer hingegen überwiegend nicht, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Zunächst hatte die Polizei in einer Pressemitteilung am Sonntag mitgeteilt, dass es zu der Attacke gekommen war, „nachdem die Jugendliche auf ihre fehlende Mund-Nase-Bedeckung angesprochen“ worden sei. Auf Basis dieser Angaben hatten rbb|24 und andere Medien über den Fall berichtet.
Die Korrektur der Polizeimeldung erfolgte, nachdem die 17-Jährige am Dienstag auf ihrem Instagram-Account öffentlich Stellung zu dem Vorfall genommen hatte. Sie kritisierte, dass der Grund für den Angriff nicht eine fehlende Mund-Nasen-Bedeckung gewesen sei, sondern rassistische Motive. (…)“
Quelle: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/02/berlin-rassismus-strassenbahn-angriff-jugendliche-erwachsene.html

Die „Geimpften“ sind zunehmend enttäuscht, dass ihr „Opfer“ nicht das von den Politikdarstellern versprochene Ende der Pandemie bedeutet. Und diese Wut richtet sich gegen die „Ungeimpften“ als Sündenböcke:

• „Der Anteil der Verbitterten steigt“

„Die Psychologin Cornelia Betsch aus dem Corona-Expertenrat spricht darüber, wie die Geimpften die Ungeimpften bestrafen wollen. Die Regierung dürfe nicht auch noch das Vertrauen der Geimpften verspielen. (…)
FAZ: Das wird angesichts der wachsenden Konflikte zwischen Geimpften und Ungeimpften wahrscheinlich immer wichtiger.
Betsch: Wir sehen in unseren Befragungen, dass die Identifikation mit dem eigenen Impfstatus sehr groß ist, auf beiden Seiten. Und das schafft natürlich Konflikte – auch, weil die geltenden Regeln an dieser Unterscheidung festgemacht sind. Die Ungeimpften fühlen sich ungerecht behandelt, die Geimpften sind sauer auf die Ungeimpften. Und sie diskriminieren sie auch, das sehen wir in unseren Experimenten.
FAZ: Wie läuft das ab?
Betsch: Wir lassen die Teilnehmer hundert Euro zwischen sich und einer anderen Person aufteilen. Einmal ist die andere Person geimpft und einmal ist sie ungeimpft. Die Geimpften geben den Ungeimpften weniger Geld, sie bestrafen sie sozusagen dafür, dass sie nicht zu dem sozialen Vertrag des Impfens beitragen. (…)
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/psychologin-zu-corona-folgen-anteil-der-verbitterten-steigt-17776293.html (hinter Bezahlschranke)

• „Ampel“-Plan: Impfpflicht für Volljährige soll bis Ende 2023 befristet werden

„(…) Eine größere Gruppe von Abgeordneten der Regierungsfraktionen von SPD, Grünen und FDP im Bundestag hat sich laut Medienberichten Eckpunkte für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus ab 18 Jahren geeinigt.
Die allgemeine Impfpflicht für Volljährige soll demnach bis Ende 2023 befristet eingeführt und mit Bußgeldern, aber angeblich nicht mit Erzwingungshaft durchgesetzt werden. Erfüllt wäre sie mit drei Impfungen – die Vollstreckung eines Bußgeldbescheids soll ausgesetzt werden, wenn die Impfung innerhalb von sechs Wochen nachholt, berichtete am Freitagabend das ARD-Hauptstadtstudio unter Berufung auf ein Eckpunktepapier der Ampel-Abgeordneten.
„Das ist der Weg, den wir gehen wollen“, sagte der Grünen-Politiker und frühere Hamburger Justizsenator Till Steffen als einer der Initiatoren der Nachrichtenagentur Reuters. „Es geht bei der Impfpflicht darum, möglichst viele Menschen zu einer Impfung zu bewegen.“ Daher werde eine enge Zusammenarbeit mit den Krankenkassen angestrebt, die ihre Versicherten über das neue Gesetz und Beratungsangebote informieren sollten. Ein fertiger Gesetzentwurf soll kommende Woche vorgelegt werden. Im März könnte der Bundestag ohne Fraktionszwang darüber abstimmen. (…)“
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Ampel-Plan-Impfpflicht-fuer-Volljaehrige-soll-bis-Ende-2023-befristet-werden-6350990.html

2017: RKI-Präsident Wieler zu einer Impfpflicht bei Masern: Eher kontraproduktiv – Impfpflicht würde Masernproblem nicht lösen

„Eine Impfpflicht bei Masern würde ungeimpfte Erwachsene als Verursacher nicht erreichen und Skeptiker vor den Kopf stoßen. Ausbrüche sind nur mit mehr Engagement zu verhindern, dazu gehören auch mehr Mittel für Gesundheitsämter. (…)
Auf den ersten Blick scheint eine Impfpflicht die logische Reaktion auf ungenügende Impfquoten zu sein, ganz unabhängig von der Frage der rechtlichen Umsetzbarkeit. Auf den zweiten Blick ist sie es aber nicht – im Gegenteil, sie wäre möglicherweise sogar kontraproduktiv. (…)
Es gibt genügend Gründe fürs Impfen. Eine Impfpflicht könnte auch den Eindruck erwecken, dass diese sachlichen Argumente doch nicht so gut sind. (…)“
Quelle: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Impfpflicht-wuerde-Masernproblem-nicht-loesen-299573.html
Anmerkung: Ein Blick in die Geschichte ist immer interessant. Und die Masern-Impfpflicht wurde trotz Wielers Bedenken beschlossen.

• Wann platzt die Biontech-Blase?

„Eine Firma wird aus dem Nichts hochgejubelt, ihr Impfstoff millionenfach verspritzt und die Gründer mit Preisen überhäuft ­– jetzt sind sie in Erklärungsnot. (…)
Wenn etwas zu gut aussieht, um wahr zu sein, ist es vermutlich nicht wahr. Oder nicht gut. Dieser Eindruck drängt sich zunehmend auch bei Biontech auf. Jedenfalls sind die Börsianer auffallend skeptisch. Nach einem steilen Anstieg der Aktie bis August 2021 hat sie seitdem über 60% ihres Wertes verloren. Das, wohlgemerkt, mitten in der größten Pandemie seit 100 Jahren. (…)“
Quelle: https://miloszmatuschek.substack.com/p/biontechblase

• Ein Blick nach Kanada

„(…) Nicht nur die Innenstadt der Hauptstadt Ottawa, sondern auch der amerikanisch-kanadische Grenzübergang in Coutts zwischen Alberta und Montana sehen sich seit Freitag/Samstag letzter Woche durch Tausende von Trucks blockiert.
Inzwischen haben die Trucker darauf aufmerksam gemacht, keinen Schritt zurückzuweichen, bevor im Land nicht alle Covid-Restriktionen – einschließlich Impfpässen – zu Fall kommen, um aus Kanada wieder ein freies, westlich-liberales Land zu machen. (…)
Im Lauf dieser sich neigenden Woche haben die Magistratsmitglieder der Stadt Ottawa den Versuch unternommen, mittels einer Unterstützung von Abschleppdiensten zumindest einen Teil der das Zentrum der Hauptstadt blockierenden Trucks abschleppen zu lassen, was jedoch nach hinten losgegangen ist.
In Ottawa fand sich bislang kein Abschleppdienst, der diesem Ersuchen nachgekommen wäre, ganz im Gegenteil habe es auf Anfragen des Magistrats jeweils geheißen, dass kontaktierte Abschleppunternehmen unisono mitgeteilt hätten, dass keine Mitarbeiter aufgrund von „Covid-Erkrankungen“ zur Verfügung stünden. (…)
Nachdem die örtlichen Polizeikräfte vor dem Grenzübergang in Coutts dazu übergangen waren, Straßenblockaden zu errichten, um weitere Trucks daran zu hindern, näher an den kanadischen Grenzübergang heranzurücken, sind dort plötzlich örtliche Bauern in ihren Traktoren aufgetaucht, um die errichten Absperrungen der Polizei mir nichts Dir nichts zu durchbrechen und aus dem Weg zu räumen – womit der Weg frei war. (…)“
Quelle: https://www.cashkurs.com/wirtschaftsfacts/beitrag/internationale-seefrachtmaerkte-update-zur-lage-in-kanada

• USA: Iowa will COVID-Beschränkungen aufheben

„Wie Präsident Biden sagte, wird das Coronavirus auf der Ebene der Bundesstaaten bekämpft werden. Die Gouverneurin von Iowa, Kim Reynolds, hat angekündigt, dass sie noch in diesem Monat alle COVID-Notfallmaßnahmen aufheben will. „Wir können nicht weiterhin ordnungsgemäß erlassene Gesetze außer Kraft setzen und COVID-19 auf unbestimmte Zeit als Notfall für die öffentliche Gesundheit behandeln. Nach zwei Jahren ist das nicht mehr machbar oder notwendig“, sagte Reynolds. „Die Grippe und andere Infektionskrankheiten gehören zu unserem Alltag, und mit dem Coronavirus lässt sich ähnlich verfahren.“
Die Politiker haben erkannt, dass es so nicht weitergehen kann. Es gibt nichts mehr zu tun, um abzulenken oder die Menschen zu belügen. Der Spuk ist vorbei. Omicron war ein wahrer Segen, denn die schnelle Übertragung bei minimalen Nebenwirkungen führte dazu, dass die Menschen erkannten, dass das Coronavirus kein Todesurteil ist. Dreifach geimpfte Personen infizierten sich mit dem Virus und übertrugen es, was die Illusion zerstreute, dass das Impfmandat irgendeinen Nutzen für die öffentliche Gesundheit bringt. (…)“
Quelle: https://www.armstrongeconomics.com/international-news/disease/iowa-to-repeal-covid-restrictions/ (Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version))

• Zahl der Corona-Schwerkranken in Israel auf Rekordhoch

Die Zahl der Corona-Schwerkranken in Israel ist auf dem höchsten Stand seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. Das Gesundheitsministerium teilte am Sonntag mit, 1263 schwer an Corona erkrankte Patienten würden in Krankenhäusern behandelt. Am Samstag waren bereits 1229 Schwerkranke gemeldet worden. Den vorherigen Höhepunkt hatte die Zahl vor gut einem Jahr mit rund 1185 Schwerkranken erreicht.
Die Zahl der Neuinfektionen in Israel geht derweil stetig zurück. Experten gehen davon aus, dass die Omikron-Welle allmählich bricht. Die Corona-Regeln in dem Mittelmeerland mit rund 9,4 Millionen Einwohnern werden weiter gelockert. (…)“
Quelle: https://www.swissinfo.ch/ger/alle-news-in-kuerze/zahl-der-corona-schwerkranken-in-israel-auf-rekordhoch/47324980
Anmerkung: Israel ist nicht nur das „Pfizer-Labor“, sondern gilt auch als „Impf-Weltmeister“, dennoch sind die Zahlen der Erkrankten höher als in anderen Ländern. Das hat natürlich nichts miteinander zu tun, wie Statistiker erklären … Ich sage immer. Die „Geimpften“ erkranken nicht trotz der Spritze, sondern wegen der Spritze mit experimentellen Stoffen. Was mir nicht bekannt ist, ist, wie in Israel der Status „an Corona erkrankt“ ermittelt wird. Zur Lage im Vergleich diese Grafik, gefunden bei querschuesse.de:

Quelle: www.querschuesse.de

• Video: Ökonom Martin Armstrong sagt, dass der Great Reset scheitert!

„Martin Armstrong ist ein weltbekannter Wirtschaftswissenschaftler, der im Laufe der Jahre durch die Analyse von Geschichte und Trends frühere Finanzzusammenbrüche genau vorhergesagt hat.
Heute ist er zum zweiten Mal bei Zeee Media zu Gast, um uns darüber zu informieren, wie sein Computerprogramm zeigt, dass der Great Reset scheitert, wie die globalen Regierungen uns aufgrund des gescheiterten COVID-19-Narrativs in Richtung Krieg treiben und welche Prognosen für die Zukunft der Politik und der Wirtschaft gemacht werden. (…)“
Quelle: https://zeeemedia.com/interview/martin-armstrong-economist-says-the-great-reset-is-failing/ (Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version))
Anmerkung: Ich finde die Analysen von Martin Armstrong hochinteressant, auch wenn ich seine Weltsicht nicht teile, wonach die Panikdemie von „linken“ Politikern befördert und benutzt wird, die die Welt umbauen wollen. Der Gedanke von Armstrong, bei Klaus Schwab und seinem Weltwirtschaftsforum handelt es sich um einen Geheimbund bzw. ein Netzwerk von „Linken“ und „Marxisten“, ist absurd.

• Demokratische Institutionen bleiben erhalten, verlieren aber ihre Funktion

„“Die Trümmer einer Fassadendemokratie“: Zur Kritik der herrschenden Meinung und der Kernaufgabe der Medien
Zu den Kernaufgaben der journalistischen Aufklärung zählen die Kritik und Kontrolle politischer Macht, so der Politikwissenschaftler und Journalist Partick Baab. In der Praxis werde die Presse allerdings häufig zum „Apologeten der Mächtigen und zum publizistischen Verteidiger des Status Quo“. Statt Macht- und Gewaltverhältnisse aufzuklären, vernebele sie oft die Interessen von Machteliten und werde so zum „Helfer der Gegenaufklärung“.
In seinem Buch „Recherchieren – Ein Werkzeugkasten zur Kritik der herrschenden Meinung“, erschienen im Westend-Verlag zeigt der Lehrbeauftragte für Journalismus in Berlin, der u.a. als TV-Redakteur beim NDR arbeitete, wie Kritik und Kontrolle von Eliten wieder in den Mittelpunkt der Recherche rücken können. Im Folgenden veröffentlichen wir einen Auszug aus dem Buch: (…)“
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Demokratische-Institutionen-bleiben-erhalten-verlieren-aber-ihre-Funktion-6351176.html
Anmerkung: Zur Rolle des Journalismus und der Medien gab es in der „Welt am Sonntag“ am 6. Februar 2022 ein interessantes Gespräch (online hinter Bezahlschranke) zwischen dem Springer-Vorstandschef Matthias Döpfner und er US-amerikanischen Journalistin Bari Weiss, die bei der „New York Times“ gearbeitet hat. Sie sagte dabei unter anderem:
„(…) Ich denke, was hier gerade passiert, ist das, was einmal jemand „audience capture“ genannt hat. Wenn Sie ein Redakteur der „New York Times“ sind – oder auch wenn Sie bei Fox oder MSNBC sind – ist Ihnen klar, wer Ihr Publikum ist, wer Ihre Leser oder Zuschauer sind. Im Fall dieser drei Beispiele sind es Menschen, die einer bestimmten Seite des politischen Spektrums angehören. Und weil diejenigen, die zahlen, nicht mehr einfach nur die Werbekunden sind, sondern die Abonnenten, sind Sie als Journalist incentiviert. Das ist keine Verschwörungstheorie. So sind einfach die Gesetze der Wirtschaft, die dafür sorgen, dass die Nutzer mehr von dem bekommen, was sie wollen. Insofern sollte es einen nicht weiter überraschen, dass, wenn man abends Fox einschaltet, darüber gesprochen wird, wie Amerika in den Kommunismus abrutscht – und wenn man ABC einschaltet, hört, wie wir in den Faschismus abgleiten. Das Problem ist, dass man sein Publikum, seine Leser mit politischem Heroin füttert, anstatt als Journalist die Welt, wie man sie sieht, seinen Lesern so zu zeigen, dass sie ein ausgewogenes Bild bekommen und informierte Entscheidungen in dieser Welt treffen können. Diese Herangehensweise ist bedroht, ob Sie nun Herausgeber der „New York Times“ sind, der Chef von Fox sind oder, wie ich, nur einen Substack-Newsletter betreiben. Der Grund ist das Wirtschaftsmodell, für das noch niemand eine echte Alternative gefunden hat. (…)
Die Welt ist ja tatsächlich ein wenig verrückt geworden. Viele Menschen fragen sich, wenn ihre Ansichten im Mainstream nicht widergespiegelt werden: Bin ich damit allein? Oder teilen andere Menschen mit mir das gleiche Gefühl, haben Sie die gleiche Angst, die ich habe? Etwas, das guter Journalismus in einem Moment wie diesem tun kann, ist, einen Spiegel vorzuhalten und zu sagen: Seht euch all die anderen Menschen an, die so denken wie ihr, ihr seid nicht allein und ihr seid nicht verrückt. Und ich denke, das ist eine wichtige Rolle, die der Journalismus spielen kann – vor allem in einer Zeit, in der die Menschen so isoliert voneinander sind. (…)“
Anmerkung: Frau Weiss hat recht: It’s capitalism, stupid. Und wer nicht über Kapitalismus reden will, sollte besser über die Medien ebenso wie über die Covid-19-Pandemie schweigen … Das macht es allerdings nicht besser. Das System korrumpiert jene, die sich Journalisten nennen. Wer nicht mitspielt, hat schlechte Karten … Interessant, dass solche Aussagen in einem Blatt aus dem Springer-Konzern zu lesen sind.

aktualisiert am 10.2.22; 22:18 Uhr