Gesammelte Informationen und Nachrichten zur Corona-Krise, jeweils als Momentaufnahme
(persönliche Anmerkungen und Äußerungen sind kursiv gesetzt)
• Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH): Hospitalisierung und Sterblichkeit von COVID-19 bei Kindern in Deutschland
„(…) Jeder einzelne Fall eines schwer erkrankten oder verstorbenen Kindes an einer SARS-CoV-2-Infektion ist ein Fall zu viel und ein unerträgliches Einzelschicksal für Kind und Familie. Die nun seit Beginn der Pandemie gemachte Beobachtung, dass von den schätzungsweise 14 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland nur etwa 1200 mit einer SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus (< 0,01%) behandelt werden mussten und 4 an ihrer Infektion verstarben (< 0.00002%), sollte Anlass sein, Eltern übergroße Sorgen vor einem schweren Krankheitsverlauf bei ihren Kindern zu nehmen. In der Saison 2018/19 wurde Influenza bei insgesamt 116 Kindern als Todesursache gemeldet. Nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur lag im Jahr 2019 die Zahl der durch einen Verkehrsunfall getöteten Kinder bei 55, nach Angaben der DLRG die Zahl der ertrunkenen Kinder bei 25. Diese Zahlen sollen und dürfen keinesfalls gegeneinander aufgerechnet werden, mögen aber bei der Einordnung helfen.
Die weiterhin bestehende extreme Seltenheit eines schweren oder gar tödlichen Verlaufes von SARS-CoV-2 bei Kindern und Jugendlichen ist nicht geeignet, als Argument für Schul- und Kita-Schließungen benutzt zu werden. Nur die verbleibende Behauptung, dass zwischen den Infektionen bei Kindern und Jugendlichen und der Überlastung der Intensivstationen und den schweren und tödlichen Verläufen der älteren Erwachsenen ein Zusammenhang bestehe, könnte Kita- und Schulschließungen rechtfertigen. Daten, die diese These bestätigen, fehlen allerdings.“
Quelle: https://dgpi.de/stellungnahme-dgpi-dgkh-hospitalisierung-und-sterblichkeit-von-covid-19-bei-kindern-in-deutschland-18-04-2021/
Was die regierenden Politikdarsteller und ihrer medialen und anderen Helfershelfer von solchem Fachwissen halten, zeigte der Darsteller des Bundesgesundheitsministers, Jens Spahn, am 21. April 21:
• Spahn: „Bei den Sechs- bis 20-Jährigen sehen wir gerade sehr, sehr viele Infektionen“
„Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat für weniger Kontakte als Voraussetzung für die Rettung von Menschenleben in der dritten Corona-Welle geworben. 5000 Menschen lägen derzeit mit Covid-19 auf den Intensivstationen – ‚Tendenz weiter steigend, bei sinkendem Alter der Patienten‘, sagte Spahn am Mittwoch in der Schlussberatung des Gesetzes für eine Bundes-Notbremse im Bundestag. (…) ‚Zwei Drittel aller Ausbrüche finden im Moment in Deutschland im privaten Bereich statt‘, erläuterte er. ‚Bei den Sechs- bis 20-Jährigen sehen wir gerade sehr, sehr viele Infektionen.‘ Spahn rief deshalb zur Zustimmung zu dem Gesetzentwurf auf, der der Kontaktreduzierung dienen soll: ‚Die Lage ist ernst, sehr ernst.‘ Er sagte: ‚Wenn wir Leid vermeiden können, sollten wir es vermeiden.‘ (…)“
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article230555381/Corona-in-Deutschland-Bei-den-Sechs-bis-20-Jaehrigen-sehen-wir-gerade-sehr-sehr-viele-Infektionen.html
Und so sehen Richter die Lage:
• Nach umstrittenem Beschluss des AG Weimars: VG bestätigt Maskenpflicht in der Schule
„(…) Das Verwaltungsgericht (VG) in Weimar hält eine Entscheidung des dortigen Amtsgerichts (AG) gegen die Maskenpflicht im Unterricht für ‚offensichtlich rechtswidrig‘. Die gerichtliche Kontrolle von Behördenhandeln auch hinsichtlich von Gesundheitsschutzmaßnahmen in den Schulen obliege allein den Verwaltungsgerichten. (…) Die nun getroffene Entscheidung des VG bestätigte die Maskenpflicht im Unterricht. Der Eilantrag, mit dem die neu eingeführte Pflicht gekippt werden sollte, wurde abgelehnt. Eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung für Schüler stelle sowohl „eine geeignete als auch erforderliche Maßnahme dar“, begründete das Gericht die Entscheidung.
Das VG betont laut Pressemitteilung, dass es sich mangels eigener Sachkunde insbesondere auf die Sachkunde des Robert-Koch-Instituts beruft, dessen Meinung von der Mehrzahl von Sachkundigen geteilt werde. Unter Verweis auf diese wissenschaftlich fundierten Quellen sehe das Gericht auch keine durchgreifenden gesundheitlichen Bedenken für Kinder durch das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. (…)“
Quelle: https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/vg-weimar-8e41621we-corona-familienrichter-schule-maskenpflicht-ag-weimar-kritik/
• Vom Kindeswohl und von richterlicher Verantwortung
„Nachdem Familiengerichte in Weimar und Weilheim Kinder unter anderem von der Maskenpflicht in Schulen befreiten, erklärten mehrere Amtsgerichte öffentlich, solche Kinderschutzverfahren gar nicht erst eröffnen zu wollen. Ein bemerkenswerter Vorgang, der zeigt: Der Widerspruch zwischen Kindeswohl und Corona-Maßnahmen ist nicht nur politisch relevant, sondern auch juristisch höchst brisant. (…)“
Quelle: https://multipolar-magazin.de/artikel/kindeswohl-richter-verantwortung
So wird öffentlich-rechtlich über demokratische Proteste berichtet:
• Polizei löst Berliner Corona-Demo auf Straße des 17. Juni auf
„(…) Einsatzkräfte der Polzei wollen die Corona-Demonstration auf der Straße des 17. Juni in Berlin-Mitte wegen Verstößen gegen geltende Abstands- und Hygieneregeln auflösen. Das teilte die Pressestelle der Berliner Polizei am Mittwoch auf Twitter mit. Hunderte Menschen hatten sich am Mittwochvormittag vor Ort versammelt, um gegen das geplante Infektionsschutzgesetz der Bundesregierung zu protestieren. (…)
Wasserwerfer stünden bereit und könnten im ‚Bedarfsfall eingesetzt‘ werden, sagte ein Polizeisprecher. Polizisten mit Hunden standen in der Nähe der Demonstranten. Auch Beamte auf Pferden waren zu sehen. Die Berliner Polizei wird von der Bundespolizei sowie Beamten aus mehreren Bundesländern unterstützt. (…)“
Quelle: https://www.rbb24.de/politik/thema/corona/beitraege/2021/04/demos-querdenker-corona-berlin-infektionsschutzgesetz-bundestag-.html
Anmerkung: In dem Bericht des öffentlich-rechtlichen Hauptstadtsenders RBB viele Zitate von der Polizei, aber bis auf die wiedergegebenen Transparentlosungen nicht eines von denjenigen Bürgern, die in der Nähe des Bundestages gegen das geänderte Infektionsschutzgesetz protestieren, demokratisch, friedlich. Umso martialischer das Auftreten der Polizei, im Kampfuniform, mit Helm, Hund und auch Pferd, samt Wasserwerfer … Laut „Welt online“, gab ein Polizeisprecher die Zahl der Demonstrierenden mit rund 8.000 an. Der Vorwurf lautet, die Menschen hätten die Abstände nicht eingehalten und oftmals keine Masken getragen. Das wird weiterhin an der frischen Luft durchgesetzt von willfährigen Uniformierten, nachdem namhafte Aerosolforscher kürzlich mehrfach erklärt haben, dass es im Freien keinerlei Ansteckungsgefahr gibt. Nicht nur die Politikdarsteller sind dumm, die solche realitätsfremden „Infektionsschutzverordnungen“ erlassen, sondern auch jene in Uniform, die diese unhinterfragt und zum Teil gewaltsam durchsetzen. Ich kann das nicht mehr anders sehen und nennen. Es ist dumm und gemeingefährlich. Das gilt auch für das Treiben vieler meiner Berufskollegen in den etablierten Medien in dem Zusammenhang.
• Privilegien in Baden-Württemberg: Geimpfte dürfen wieder nach Deutschland zum Einkaufen
„Wer gegen das Coronavirus geimpft ist, darf ab sofort ohne Quarantänepflicht nach Baden-Württemberg einreisen. Sonderregeln gibt es auch für Personen, die bereits an Corona erkrankt sind. Es ist eine der meistdiskutierten Fragen, die sich im Umgang mit der Corona-Pandemie derzeit stellt: Sollen gegen das Coronavirus geimpfte Menschen gegenüber anderen Privilegien erhalten? Das deutsche Bundesland Baden-Württemberg findet: Ja. Seit Montag gelten im grenznahen Gebiet neue Corona-Regelungen, die geimpften Menschen mehr Freiraum bieten. Neu besteht für symptomfreie Geimpfte bei der Einreise aus einem Risikogebiet keine Quarantänepflicht mehr. Also auch für Einreisende aus der Schweiz. Dafür muss lediglich der Nachweis erbracht werden, dass vor mindestens zwei Wochen die zweite Impfdosis erhalten worden ist. Wer bereits eine Infektion mit dem Coronavirus überstanden hat, muss gar nur eine Dose verimpft bekommen haben. (…)“
Quelle: https://www.tagesanzeiger.ch/geimpfte-basler-duerfen-wieder-nach-weil-und-loerrach-zum-einkaufen-429176235264 (hinter Bezahlschranke)
Anmerkung: Während angeblich noch über Sonderrechte für geimpfte diskutiert wird, schafft der „grüne“ Ministerpräsident Kretschmann in Baden-Württemberg Fakten …
• „Null Covid“-Initiativen ‒ realitätsferne Strategien mit Illusionen in einen autoritären Corona-Staat
„(…) Forderungen, mit strikteren Shutdowns die Infektionsraten auf null zu drücken, sind realitätsfern, haben autoritäre Züge und missachten die gravierenden Folgen. Beispiele von Ländern mit wenigen Infektionen sind auf unsere Verhältnisse nicht übertragbar. (…) Der geringe Einfluss der bisherigen, teilweise schon sehr rigiden und lange anhaltenden Lockdowns auf das Infektionsgeschehen in den europäischen Ländern spricht ebenfalls nicht dafür, dass eine weitere Verschärfung die erhoffte Wirkung zeigen würde. Vergleiche zwischen Regionen einzelner Länder mit nahezu gleichen Maßnahmen oder zwischen Ländern mit unterschiedlichen lassen mehreren Studien zufolge kaum einen Zusammenhang zwischen der Verhängung strenger Lockdowns und der Entwicklung der Fallzahlen erkennen. Staatlich verordnete rigide Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren und Schließungen haben offenbar keine Wirkung, die nennenswert über die gängigen milderen hinausgeht, die fast überall angewandt werden: Verbot großer Veranstaltungen, Kontaktnachverfolgung und mehr Homeoffice sowie freiwillige Regeln, wie bei ersten Anzeichen einer Krankheit zuhause bleiben, ggf. Selbstisolierung und Verständigung eigener Kontakte. (…) Null-Covid-Aktivisten untermauern ihre Forderung nach einem strengeren Lockdown moralisch mit dem Verweis auf die hohe Zahl von Corona-Toten, die die bisherige, zu lasche Politik gefordert habe. Weitere Tote müssten durch rasche Senkung der Infektionszahlen auf null verhindert werden. Mit dem ausschließlichen Fokus auf diese Toten wird dem alles andere faktisch untergeordnet. In ihrer Fixierung auf die Opfer von Covid-19 verkennen sie das volle Ausmaß gesundheitlicher, psychischer und sozialer Folgen der bisherigen Lockdown-Maßnahmen und Panikmache, die ebenfalls viele Todesopfer und den Verlust von Lebensjahren fordern können ‒ u.a. durch Zunahme von Armut, Depressionen, Drogenkonsum und häusliche Gewalt oder Angst vor Arztbesuchen. (…)“
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=71728
Der Politikwissenschaftler Clemens Heni hat sich mit den aktuellen offiziellen Zahlen beschäftigt:
• Ethnologiestudium für alle – Corona und die Regentänze
„(…) So krass sieht also die jüngste Steigerung der Hospitalisierungen aus: Sie sank von 5424 in der Osterwoche (5. bis 11. April) auf 3965 in der letzten Woche (12.-18. April). (…) Aber das RKI hat bereits seine ‚alternative‘ Wahrheit kundgetan und berichtet, wie oben zitiert: ‚Der Anstieg der Fallzahlen insgesamt und der Infektionen durch die VOC B.1.1.7. führt aktuell zu einer ansteigenden Anzahl von Hospitalisierungen.‘ Das stimmt nicht mit den Zahlen desselben RKI überein, man könnte auch sagen: das ist glatt gelogen. Wäre ein Fall für eine Staatsanwältin in Berlin, denke ich. Denn mit diesen Zahlen werden ja die größten Freiheitsbeschränkungen seit 1945 in diesem Land gerechtfertigt. Die Zahlen auf ICUs steigen, aber wie soll das in Einklang zu bringen sein mit den massiv sinkenden Zahlen der Hospitalisierungen allgemein? (…) Das ist aber mit den Zahlen, dem Sinken und Steigen, wie mit den Regentänzen: Steigen die Zahlen oder regnet es nicht, dann haben Sie und ich zu wenig getanzt (wie auch, alle Clubs geschlossen, Wacken und das Oktoberfest nicht in Reichweite), dann sind ‚wir‘ alle Schuld, doch sinken die Zahlen, dann lag es an Annalenas Nomination oder an Söders Pressekonferenz und den Lockdowns und Ausgangssperren, am ‚Krieg gegen ein Virus‘. Wenn dann die Zahlen wieder steigen liegt das nicht an steigenden Tests oder falsch-positiven, sondern daran, dass wir zu wenig getanzt haben (also uns zu oft getroffen haben), dann gibt’s wieder Lockdown (…)“
Quelle: https://www.clemensheni.net/ethnologiestudium-fuer-alle-corona-und-die-regentaenze/